Tagesschau -- "Hör Zu" Nr. 33 / 1959, S. 31:
Die Tagesschau kennt keine Ferien, kennt keine Sommerpause. Die Gründe: an verantwortlicher Stelle
sitzen Leute, die von ihrer Aufgabe besessen sind. Es liegt aber auch daran, daß es eine sogenannte
'Saure-Gurken-Zeit', eine Zeit also, während der in Politik, Wirtschaft und Kultur mit gedrosseltem
Motor gearbeitet wird, heute nicht mehr gibt. So bleibt die Tagesschau - wie der Wochenspiegel - eine Oase
in der Eintönigkeit des sommerlichen Fernseh-Programms. Schnelligkeit ist bei der Tagesschau keine
Hexerei. Der Fernseh-Zuschauer ist fast ein bißchen verwöhnt. Aber manchmal bleibt ihm doch der
Atem weg: Wenn z.B. ein Schiffsunglück, das sich vor der japanischen Küste ereignet hat, schon nach
24 Stunden auf dem Bildschirm zu sehen ist.
-HörZu-Redaktion-
Konto ausgeglichen -- "Hör Zu" Nr. 33 / 1959, S. 37:
Ich bin von Beruf Bankangestellter und muß sagen, daß solche plumpen und viel zu leicht
gemachten Unterschlagungen, wie sie in diesem Fernsehspiel gezeigt werden, in einem geordneten
Bank- oder Sparkassenbetrieb nicht vorkommen können. Der Regisseur hätte einen Fachmann
zu Rate ziehen sollen.
-J. Sch. aus Salzgitter-
Die Traber-Truppe -- "Hör Zu" Nr. 33 / 1959, S. 37:
Die Sendung war leider eine große Enttäuschung.
Was hätte man daraus machen können!
-Dr. H. D. aus Berne/Oldbg.-
Leichtes Artistengepäck -- "Hör Zu" Nr. 33 / 1959, S. 37:
Diese Sendung zeigte fast alle Mängel, die sich auf technischem Gebiet einstellen können.
Man hätte sie besser als 'Bildstörung mit musikalischer Untermalung' ankündigen sollen.
Denn mindestens die Hälfte der Sendung fiel wegen der laufenden technischen Störungen aus; die andere
Hälfte war im Bild so schlecht, daß es dafür keine Entschuldigung gibt.
-Dr. H. D. aus Berne/Oldbg.-
Sport im Überdruß -- "Hör Zu" Nr. 33 / 1959, S. 37:
Weiterhin gibt es samstags und sonntags stundenlange Sport-Übertragungen an den Nachmittagen.
Was zuviel ist, ist zuviel. Wir möchten ein anderes Nachmittagsprogramm!
-N. W. aus Bochum-
Länderkampf des Jahres -- "Hör Zu" Nr. 33 / 1959, S. 37:
Der Filmbericht über die Leichtathletik-Länderkämpfe USA - UdSSR brachte einen guten Überblick
über die Leistungen in den einzelnen Disziplinen. Daß zur Kommentierung jedoch ein Sprecher hinzugezogen
wurde, der einen störenden Sprachfehler hatte, ist unverständlich.
-D. S. aus Gummersbach-
Susie -- "Hör Zu" Nr. 33 / 1959, S. 37:
Nachdem ich die Folge mit der hypnotisierten Susie gesehen habe, habe ich den heißen Wunsch, daß
nunmehr der Verantwortliche für diese Sendung hypnotisiert werden möge, so daß ihm bei dem Wort
'Susie' stets die Worte von den Lippen kommen: "Amerikanische Filme dieser Art dürfen wir den
Zuschauern nicht mehr zeigen!"
-M. E. aus Köln-
Rendezvous in Salzburg -- "Hör Zu" Nr. 33 / 1959, S. 37:
Sehr hübsch, diese Direkt-Übertragung (!) aus Österreich. Gut gefallen hat mir auch der österreichische
Reporter. Weshalb man sich Margot Hielscher als Reporterin geholt hatte, ist mir unklar geblieben.
Man hätte besser daran getan, eine scharmante Wienerin zu nehmen.
-H. F. aus Flensburg-
War das ein gekonntes Interview mit Willy Birgel, das Margot Hielscher durchführte! "Willy, ich habe Ihnen noch
garnicht zu Ihrer neuen Heirat mit dieser entzückenden jungen Frau gratuliert!" - "Das ist meine
17jährige Tochter Christiane!" Worauf sich Frau Hielscher sehr verwunderte, der Fernseh-Zuschauer aber nicht,
weil er weiß, daß solche Interviews vorher abgesprochen werden.
-P. M. aus Düsseldorf-
Richten Sie den Verantwortlichen bitte aus, ich lasse sie hochachtungsvoll grüßen!
-H. F. aus Hildesheim-
Der zerbrochene Krug -- "Hör Zu" Nr. 33 / 1959, S. 37:
... war ein hoher künstlerischer Genuß. Vollendete Darstellung aller Schauspieler und
hervorragende Arbeit der Kameraleute.
-H. D. aus Hamburg-
Nachtschicht im Revier -- "Hör Zu" Nr. 33 / 1959, S. 37:
Dieser Bericht war eine Meisterleistung des Kölner Fernsehens. Wie hier der Arbeitsrhythmus der Ruhr eingefangen
worden ist, war beispielgebend.
-U. H. aus Bremen-
Ein besonderes Lob dem Reporter, der sich diskret im Hintergrunde hielt und die Ruhr und ihre Menschen
für sich sprechen ließ.
-E. B. aus Stuttgart-
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