1980: 1-8, Harald Juhnke, Teil 1, Teil 2     
 Startseite

 1884 - 1959

 1960 - 1969

 1970 - 1979

 1980 - 1989

 1990 - 1999

 2000 - 2009

 Hinweise

 Gästebuch

 Netzverweise

 Titelbilder

 Impressum

Einer wird gewinnen -- ARD -- "Hörzu" Nr. 1 / 1980, S. 109:

Die ganze Atmosphäre stimmte

Organisation, Technik, Niveau - eine hervorragende Kuli-Sendung. Die Teilnehmer zeigten nicht nur Wissen, sondern auch Humor. Zu beanstanden war nur eins: Kulenkampff redete zu viel. Den Teilnehmern ist dadurch nicht geholfen. Sie wollen in Ruhe überlegen.
-W. G. aus Bad Homburg-

Ein Reinfall. Kulenkampff als Zappelphilipp, der schwätzte und am Anzug zupfte. Der holländische Kandidat war eine Zumutung.
-Horst D. aus Frankfurt-

Bei Kuli stimmt die ganze Atmosphäre. Der lustige Holländer verdient einen Sonderapplaus! Es war ein gelungener Fernsehabend!
-Annemarie Jansen aus S.-

Ich wünsche, daß Kulenkampff nicht geschliffener, aber konzentrierter in diesem Jahr plaudert. Und vorbereiteter in sein Programm geht.
-Karl S. aus München-

Herr Kulenkampff ist als Quizmaster einzigartig. Mit seiner Nonchalance, seinem Charme und seinem Humor versteht er es immer wieder, die Zuschauer zu begeistern. Gab es jemals einen sympathischeren Verlierer als den Teilnehmer aus Rotterdam?
-Elke P. aus Duisburg-

Es ist doch interessant, wie sich manche Menschen gebärden, nur um nicht zugeben zu müssen, daß sie etwas nicht wissen.
-Anke W. aus H.-


Musik ist Trumpf -- ZDF -- "Hörzu" Nr. 2 / 1980, S. 102:

Was war los mit Harald Juhnke?

Juhnke war allzu selbstgefällig. Seine primitiven Sketche haben das Niveau gedrückt.
-Hans H. aus Augsburg-

Wenn Harald Juhnke nicht singen kann, sollte er es sein lassen.
-Gabriele T. aus Hannover-

Wir mögen Harald Juhnke. Er investiert viel Herz in seine Sendungen. Doch bei seiner letzten ist uns aufgefallen, daß ein großer Künstler nicht mit der ihm zustehenden Ehre bedacht worden ist: Maurice André, dessen Trompeten-Solo wie eine Perle aus allem anderen herausragte.
-Gudrun S. aus Hamburg-

Was war mit Harald Juhnke los? Den müden Sketch mit Chariklia Baxenavos hätte man nicht mal einer Laienspielschar abgenommen.
-Karl H. aus W.-

Johannes Heesters war ein echter Trumpf und Höhepunkt der Sendung. Wir sind verblüfft ob seiner Leistung, die er auch heute noch bringt.
-Ann und Karl B. aus B.-

Alles nur Mittelmaß. Auch Johannes Heesters muß allmählich einsehen, daß er nicht mehr der jugendliche Bonvivant ist.
-Kurt S. aus Bremen-


Ein Kapitel für sich -- ZDF -- "Hörzu" Nr. 2 / 1980, S. 31:

Erlebnis an drei Abenden: die Kempowskis

Der Kreis ist geschlossen. Eberhard Fechners mit "Tadellöser und Wolff" begonnene Geschichte einer bürgerlichen Familie hat sich mit den Kempowskis der Nachkriegsjahre künstlerisch vollendet. Eine Steigerung der virtuosen Handhabung von Stilmitteln, eine Verstärkung der Sensibilität gegenüber persönlichen Schicksalen im Drunter und Drüber unserer jüngeren Vergangenheit ist kaum vorstellbar.

Voller Bewunderung registrierte man die bis in die (abrasierten) Haarspitzen gehende Detailtreue, ertappte man sich selbst der Überprüfung längst vergessener (oder verdrängter?) Erlebnisse. Haben wir nicht alle in ausweglosen Situationen wie diese Kempowskis aus Rostock reagiert, getroffen zwar, aber nicht wirklich betroffen? Haben wir uns nicht ähnlich eingerichtet in der Notzeit, aber immer auch unserer Herkunft, unseren Wünschen gemäß?

Am eindrucksvollsten wurde das im dritten Teil dieses "Kapitels für sich", wo selbst unter schwersten Haftbedingungen die Kempowskis ihre bürgerliche Unverwechselbarkeit behielten - dank Fechner und der Leistung einer Edda Seipel, eines Klaus Höhne oder Stephan Schwartz. Die phantastischen, zumeist wohlbekannten Schauspieler, die vielen wohlbeleibten Statisten wiesen allerdings gelegentlich darauf hin, daß wir es mit einem Filmereignis zu tun hatten, das nicht aus einer Notstands-, sondern aus einer Wohlstandsgesellschaft heraus geschaffen wurde.

-Ingeborg Müntze (Hörzu)-


-- "Hörzu" Nr. 4 / 1980, S. 128:

Edda Seippel war die beste Mutter

Das war vom ZDF ganz hervorragend in Szene gesetzt. Eine bessere Mutter als Edda Seippel hätte man gar nicht finden können. Wie sie sich in diese Rolle hineingedacht und wie sie sie gelebt hat, war bewunderungswürdig. Wir sind aus Ostpreußen und haben ähnliches erlebt.
-H. P. aus Düsseldorf-

Ich war tief bewegt von dieser Darstellung. Selten habe ich einen so lebensechten Fernsehfilm gesehen!
-Irma G. aus W.-

Einer, der neun Jahre in Bautzen gesessen hat, kann sich nur mit wenigen Episoden der filmischen Darstellung identifizieren. Manches war eine parodistische Verniedlichung der Wirklichkeit. Die Zellen waren nicht mit WCs, sondern mit Kübeln ausgestattet. Außerdem waren die Bautzener Zellenfenster wie in allen sowjetischen Verwahranstalten zwischen Magdeburg und Wladiwostok mit hohen Metallblenden gegen Sicht, Luft und Sonne abgesperrt. Nicht hingegen wurde der jahrelange psychische Terror erwähnt oder sichtbar gemacht (Verurteilte wurden laufend von den Sowjets abgeholt und tauchten nie mehr auf), nichts von den Hungerrationen, nichts davon, daß das Lager dreimal ausgestorben ist. (Achtzehntausend hat man auf dem sog. "Karnickelberg" verscharrt.)
-Henry B. aus F.-

Nein, wie war es nur möglich, daß die Kempowskis in Rostock so einen schönen Zusammenbruch hatten. Mit so viel heilen Glasscheiben beim Begrüßungstrunk auf dem Balkon, mit so viel Wohnraum ohne Einquartierung, mit sofortiger Deckung der Ernährungslücken. Nein, wie war es, wie war es doch schön! Ja ja, die Kempowskis, die meisterten die Weltgeschichte!-
-Barbara K. aus Berlin-

Edda Seippel wußte schon in der Regional-Serie "Jauche und Levkojen" mit einer schauspielerischen Glanzleistung zu überzeugen.
-Lutz J. aus W.-

Dieser Film ist hoffentlich bei vielen mündigen Mitbürgern angekommen. Doch offen bleibt es halt noch, frei nach Walter Kempowski, zu fragen: Iss dat noog? Ich bin der Ansicht: Nein. Und deshalb weiter solche Fernsehfilme!
-Curt D. aus A.-



Prost, Sportschau! -- ARD -- "Hörzu" Nr. 3 / 1980, S. 109:

Was sich die ARD-Sportschau nach dem Länderspiel gegen die Türkei leistete, war schlimm: Da wird seit geraumer Zeit ein Kampf der Vereine gegen den Alkoholgenuß im Stadion geführt, und dann besitzt der Werner Zimmer so wenig Fingerspitzengefühl und überträgt aus einem Bierlokal. Die Nationalspieler sitzen hinter Bierflaschen, und der Moderator sagt sogar hinter dem gefüllten Bierglas an. Wollten sich die ARD-Sportsauf-Macher bei den Brauereien vielleicht ein Fäßchen verdienen?
-Rolf Kröger aus R.-


Wort-Kramer -- ZDF -- "Hörzu" Nr. 3 / 1980, S. 109:

Beim Fußball-Länderspiel gegen die Türkei sagte der ZDF-Kommentator: "Die große, große türkische Kolonie, von der viele, viele einen weiten, weiten Heimweg haben." - Hat der Rolf, Rolf Kramer ein gutes, gutes Echo haben wollen, oder wiederholte er alles, weil Wiederholungen beim Fußball üblich sind?
-Erich H. aus Hamburg-


--Derrick--(Erf.) -- ZDF -- "Hörzu" Nr. 3 / 1980, S. 109:

Wepper ganz schick

Was ist denn mit "Derricks" Assistent Harry (Fritz Wepper) los? Oberinspektor kann er nicht geworden sein, sonst hätte man davon gehört. Die jährliche Erhöhung der Beamtengehälter kommt auch erst im Laufe der nächsten Monate zur Auszahlung. Sollte etwa das 13. Gehalt zu Weihnachten der Grund dafür sein, daß sich Harry (bei dem Fall "Karo As") einen Schlips und einen Haarschnitt leisten konnte?
-Werner H. aus Berlin-



Timm Thaler -- ZDF -- "Hörzu" Nr. 4 / 1980, S. 128:

Spannend und auch lebensnah

Bei aller Zauberei war der Film doch sehr lebensnah. Denn er zeigte, was für ein Schatz das Lachen ist.
-Andreas H. aus O.-

Ich habe schon lange nicht mehr so eine tolle und spannende Serie gesehen. Toll finde ich auch, daß Thomas Ohrner so ernst bleiben konnte, obwohl doch lustige Sachen passierten.
-Jessica D. aus Hamburg-

Das Fernsehen und auch HÖRZU haben den Namen des Barons mit einem o zuviel, nämlich Lefouet, angegeben. James Krüss, der Buchautor, hat sich jedoch bei dieser Namensgebung etwas gedacht: Der Baron ist der personifizierte Teufel, und wenn man Lefuet rückwärts liest, ergibt es das Wort "Teufel".
-Geschwister L. aus Kaiserslautern-

Ich finde es dumm vom ZDF, daß die Geschichte in 13 Folgen zerhackt wurde.
-Bettina H. aus A.-

Die schauspielerische Leistung von Thomas Ohrner als Jungen, der sein Lachen verkaufte, war beeindruckend. Auch die Musik zu diesem Film hat mir gut gefallen. Gibt es die Platte, und wo ist das Buch erschienen?
-ohne Namensangabe-

--Antwort der "Hörzu"-Redaktion: Zur Platte gibt es Hinweise auf der Pop-Seite (S. 89) in diesem Heft. Das Buch ist im Oetinger-Verlag in Hamburg erschienen.--

Deutsche POP-Musik: "LP" -- "Hörzu" Nr. 4 / 1980, S. 89:

Nach 13 Folgen ist Timm Thaler leider wieder vom Bildschirm verschwunden. Geblieben ist eine Langspielplatte mit der Original-Filmmusik aus der gleichnamigen Fernseh-Serie (WEA), Christian Bruhn setzte die Abenteuer in Noten, arrangierte und produzierte. Der sentimentale Ohrwurm "Timm´s Thema" ist auch auf Platte der bemerkenswerteste Musiktitel. Da werden Erinnerungen an den so beliebten kleinen Bildschirm-Helden wach.



Am laufenden Band -- ARD -- "Hörzu" Nr. 4 / 1980, S. 128:

Das "Laufende Band" wurde an Silvester als Aufzeichnung gesendet. Ob sich der Kandidat Kronen da auch noch witzig fand, als er mit Sprüchen "Wenn die Party nicht richtig läuft, lasse ich die Behinderten sackhüpfen und die Stotterer Sprachübungen machen" sich auf Kosten der Behinderten lustig machte?
-Bigitte S. aus Duisburg-

Die Carrell-Show war wieder köstlich. Da kann man sich nur wünschen: Rudi, komm bald wieder!
-Kläre W. aus D.-

Mit dem Schlußlied hat sich Carrell selbst eine Ohrfeige gegeben, als er fragte, ob Harald (Juhnke) 1980 als Alkoholiker rückfällig würde. Mieser Konkurrenzneid!
-Dr. med. B. aus Braunschweig-



Da kommt was auf uns zu -- ARD -- "Hörzu" Nr. 4 / 1980, S. 128:

Da kam was auf uns zu: Soviel Gags, Sketche und Parodien konnte der Zuschauer kaum verdauen! Ein Riesenspaß!
-Peter R. aus Köln-

Es war die beste Unterhaltungs-Show seit langem: spritzig, ungezwungen.
-Ingeborg K. aus München-

Warum gab es auf den beiden Kanälen nur das unentwegte Gehopse, Gedudel in uniformer Glitzergarderobe und Flimmerkulisse? Die Jungen haben doch ihre Diskotheken und nur die Älteren sitzen vor dem Bildschirm.
-Traudl P. aus H.-

Nonstop Nonsens -- ARD -- "Hörzu" Nr. 5 / 1980, S. 108:

So etwas Albernes habe ich lange nicht mehr gesehen. Die Gags aus den alten Klamottenfilmen zu beherrschen, dazu muß man schon Stan Laurel und Oliver Hardy heißen und vor allen Dingen sein!
-Hermann Richter aus B.-




"Hitparade" mit neuem Auswahlsystem -- "Hörzu" Nr. 5 / 1980, S. 33:

Ein Mey macht keinen Frühling

Zum 125. Mal "Hitparade"! Im Berliner Studio hatte man mit Goldbronze nicht gespart. Dieter Thomas Heck, acht Silben pro Sekunde, ganz der alte. Dafür ein neuer Auswahlmodus: Zuerst entschieden die Zuschauer, dann die Plattenverkaufszahlen. Doch das Mitklatsch-Tralala wurde nicht besser. Nun bestimmt eine Fach-Jury, was Hit ist. Volkes Stimme ist nur noch für das "Wiederkommen" der Stars gut. Erfolg der ersten Jury-eigenen Ausgabe: Endlich konnte man mal Reinhard Mey hören. Aber ein Mey macht noch keinen Schlagerfrühling. Der Rest war keine Note besser als gehabt. Da die Jury offenbar nichts von Niveau fand, machte sie sich einen Faschingsjux: Sie wählte zur Hälfte Blödelsongs. Ein Scherz ist es wohl auch, eine Scheibe per Kommissionsbeschluß zum "Hit" zu machen. Das entscheiden die verschmähten Verkaufszahlen besser.
-Rainer Vagts, "Hörzu"-

-- "Hörzu" Nr. 6 / 1980, S. 119:

Von dieser Form bitter enttäuscht

Das neue System der "Hitparade" ist ungerecht, da die wirklich guten Schlager nicht gespielt werden.
-Andreas D. aus Gelsenkirchen-

Die "Hitparade" nähert sich dem absoluten Tiefpunkt. Einziger Lichtblick der letzten Sendung war Reinhard Mey. Der gute Dieter Thomas Heck kann einem leid tun. Er hat eine bessere Sendung verdient.
-Klaus M. aus B.-

Dieter Thomas Heck sprach von zehn Neuvorstellungen. Neu an diesen Vorstellungen war jedoch nur die Erkenntnis, daß die alte Form der Mitklatsch-Hitparade nun wieder entstanden ist. Die Titel selber sind alle mindestens vier, fünf Monate alt. Ob man nicht lieber die Stars der bisherigen Verkaufs-Hitparade, wie Udo Jürgens, Andrea Jürgens, Peter Alexander, Peter Maffay und Mireille Mathieu usw., gesehen hätte anstelle einer Gaby Baginski, die im neuen Hitparaden-System nun endlich wieder ihre Chance erhielt, nachdem sie im Verkauf nie etwas mitzureden hatte?
-Peter K. aus Wiesbaden-

Wir sind von der neuen Form der "Hitparade" restlos enttäuscht! Schwachsinnige Texte und und alte Titel ließen wehmütig an die Verkaufshitparade erinnern. Meine Meinung: Gebt uns Andrea Jürgens, Karel Gott, Dschinghis Khan usw. wieder!
-Frank S. aus L.-

Ich schlage vor, den Titel der Sendung, "Hitparade im ZDF" in die "Deutsche Komiker-Parade im ZDF" umzutaufen. Die Wertung der Sendung "primitiv" wäre geschmeichelt.
-Volker B. aus S.-

Ich habe fünf Enkel und Enkelinnen, sie geben jede Mark ihres Taschengeldes für Schallplatten aus. Doch von diesen zehn Platten, die vorgespielt wurden, würden sie keine einzige kaufen.
-Madeleine K. aus Offenbach-

Auf los geht´s los -- ARD -- "Hörzu" Nr. 6 / 1980, S. 119:

Fuchsberger hat es gut gemacht

Die neue Form der Spiele war gut und die ganze Sendung gelungen.
-H. Tiedemann aus H.-

Eine gutes Niveau durch Joachim Fuchsberger. Herzerfrischend und natürlich die siegende Kandidatin und Frau Dr. Mildred Scheel.
-Leonore W. aus B.-

Gestern hat "Auf los geht´s los" / Blacky einfach ganz famos / seine Seherschar erneut / südwestfunkend hoch erfreut. / Einfühlsam und sehr charmant / nahm er fürend an die Hand / die verschiedenen Kandidaten / fürs Berichten und fürs Raten. / Profis und sowie Amateure / brachte uns die Bildschirmröhre / alles andere als steif, / höchst lebendig, man sagt "live", / zu Gehör und zu Gesicht. / Dankbar schreib´ ich dies Gedicht.
-Ehrfried S. aus B.-

Die Kandidatin, die von Herrn Fuchsberger eine Minute Fernsehen zur freien Verfügung geschenkt bekam, hat die Chance schlecht genutzt. Anstatt den Bildschirm zur fernsehfreien Minute zu verdunkeln, hätte sie die Welt, speziell Breschnew und Khomeini, zu Menschlichkeit und Frieden aufrufen sollen.
-Mathias M. aus R.-

Höhepunkt des Abends war die großartige Leistung der "Flying Aarhus Gymnasts".
-B. L. aus Hamburg-

Ich verstehe nicht, warum die schöne Sendung nur fünfmal im Jahr gesendet werden soll.
-Frieda H. aus W.-

Der große Preis -- ZDF -- "Hörzu" Nr. 6 / 1980, S. 119:

Die Fehlentscheidungen bei Wim Thoelke nehmen überhand! Für halbe Antworten gibt es Geld! Wie kann man den Kandidaten nach einem Gebirge in Amerika fragen, wenn Südamerika gemeint ist?
-K. H. aus Hamburg-

Die Sendung hat ungewollt neuen Reiz bekommen durch die zusätzliche Quizfrage: Wie zieht sich wohl diesmal Wim Thoelke wegen einer Panne aus der Affäre?
-Werner V. aus Wiesbaden-

Warum wird eigentlich am Ende der Sendung niemals bekanntgegeben, wieviel der Champion inzwischen gewonnen hat? In Italien, wo das Vorbild der Sendung läft, wird das immer gesagt. Es erhöht doch den Reiz.
-Inge C. aus Berlin-

Neue Kandidaten sind gegenüber Frau Göttlicher sehr benachteiligt. Denn Frau Göttlicher hat schon Routine im Drücken der Lämpchen.
-Anita Steger aus S.-

Fast wia im richtigen Leben -- ARD -- "Hörzu" Nr. 7 / 1980, S. 41:

Weißblaues As

Der Bayer Gerhard Polt "macht" eigentlich gar nichts: Es ist die abgefeimte Ernsthaftigkeit, mit der er sich durch die haarsträubenden Situationen des Alltags hindurchwurstelt, die uns schmunzeln läßt. Und selbst wenn die Rolle ein Lachen verlangt (wie im Sketch als Immobilienmakler), dann ist das immer noch eine Art bierernstes Lachen: Hahaha, gell? - Wenn bei Loriot der Schalk im Mundwinkel sitzt, bei Tegtmeier im Auge und bei Otto in der Grimasse, hat der Polt dem nichts entgegenzusetzen als die stets bekümmerte Miene und die gedrechselte Sprechweise, die er gegen die Tücke des Objekts ausspielt. Dennoch: Hier ist ein neues Komiker-As. Dem Fernsehen sei Dank für die Entdeckung.
-Hartmut Wrede, "Hörzu"-



Verstehen Sie Spaß? -- ARD -- "Hörzu" Nr. 7 / 1980, S. 41:

Ein alter Hut, nur neu gepreßt

Spaß hin, Ernst her: Die versteckte Kamera erlaubt uns, menschliches Verhalten in absurden Situationen zu beobachten. Und dieses Vergnügen ist umso reizvoller, je gediegener die Einfälle der Versteckspieler sind. In dieser Hinsicht hatte der neugepreßte alte Hut kein schlechtes Format. Zumal die "Opfer" köstlich reagierten. Beispielsweise die singenden Tabletthalter. Andererseits fragte uns Kurt Felix schon in der ersten Minute mindestens dreimal, ob wir Spaß verstünden. Da kamen mir einige Zweifel. An ihm. Als Moderator hat er womöglich das Zeug zum Spaßverderber. Doch noch sind die Folgen nicht abzusehen.
-Heiko Jensen, "Hörzu"-

Die Welt in jenem Sommer -- ARD -- "Hörzu" Nr. 8 / 1980, S. 121:

So war´s damals nicht

Das war nicht die Welt "in jenem Sommer", das war ein Einzelschicksal. Man hätte besser daran getan, für diesen Film einen Regisseur zu wählen, der den Sommer 1936 miterlebt hat.
Außer den Einblendungen aus Riefenstahl-Filmen und möglicherweise diesem Einzelschicksal stimmte fast nichts.
-Dr. Inge-M. H. aus L.-

Ich war damals im BDM (Bund Deutscher Mädel) aber ich kann mich nicht erinnern, daß sich die Jungen so rüpelhaft benommen hatten. Respektloses Verhalten den Eltern und obszöne Witze erinnern mich sehr an die heutige Zeit.
-Inge W. aus Bremen-

So traurig und furchtbar das Problem in diesem Film auch ist, so wichtig ist es aber auch, die Wahrheit zu sagen. Es stimmt einfach nicht, daß schon im Kindergarten die Kleinsten gegen Juden aufgehetzt wurden. Ich habe damals in NS-Kindergärten gearbeitet, aber weder dort, noch während meiner Ausbildung (1937 / 38) gab es solche politischen Kinderbücher. Es muß sich im Film um den Einzelfall einer Fanatikerin gehandelt haben.
-Dorothea P. aus Hamburg-

Was Ilse Hoffmann "zusammengedreht" hat, war stümperhaft. Es entsprach in der Verwendung der Fäkalsprache wohl eher dem Stil heutiger Filmemacher
-Friedrich L. aus Bad H.-


Jux und Dallerei -- ARD -- "Hörzu" Nr. 8 / 1980, S. 121:

Die Kritik, die Karl Dall am Ende seiner ARD-Sendung über sich selbst verlas, können wir nur voll und ganz unterschreiben! Oh, wärst Du doch bei Insterburg geblieben!
-Jörg und Henriette J. aus R.-


--(Fernseh-Ansagen)--(Erf.) -- ZDF -- "Hörzu" Nr. 8 / 1980, S. 121:

Sinn der Sache: Die Information

Ich bin als Rundfunksprecherin tätig und war von 1954 bis 1961 Fernsehansagerin des SFB. Der Versuch, die Fernsehansage aufzulockern, ist so alt wie das Fernsehen selbst. Zu meiner Zeit wurden die Fernsehspiele noch live aus den Studios gesendet. Ich erinnere mich, daß ich z.B. nach der Vorschau auf das Abendprogramm in der Bühnendekoration eine kurze Szene zu spielen hatte, die zum Beginn der Sendung überleitete. Heute als Fernsehkonsument begrüße ich die Präsentation des Programmablaufs, wie sie die ARD-Station Stuttgart praktiziert. Durch das Verlesen der Schriftzeichen im Off (aus dem Hintergrund), mit zusätzlichen Erläterungen, fühle ich mich einprägsam informiert, und die Information ist doch schließlich der eigentliche Sinn der Fernsehansage.
-Marga Becker-Ambrock aus Berlin 39-


Derrick -- ZDF -- "Hörzu" Nr. 8 / 1980, S. 121:

Ist es nicht verwunderlich, daß ein in der Verbrechensbekämpfung so verdienstvoller Mann wie der Herr Derrick immer noch als Oberinspektor herumläuft, obwohl seine Kollegen im öffentlichen Dienst laufend befördert werden? Oder steht Herrn Derrick noch die frühere Vorstrafe als Posträuber im Wege?
-Peter R. aus W.-


Szenen einer Ehe -- ZDF -- "Hörzu" Nr. 8 / 1980, S. 121:

Viele waren angewidert

Alle Wertvorstellungen von Ehe und Familie, die man in lobenswerter Weise neu festigen und aufpolieren will, wurden durch den schwedischen Film zumindest in Frage gestellt. Was sollen junge Menschen mit einem solchen Film anfangen? Ältere waren entsetzt und angewidert.
-Margarete H. aus D.-

Bei voller Anerkennung der hervorragenden künstlerichen Leistungen der Darsteller (Liv Ullmann und Erland Josephson) und des Kamerateams ein herausgeputzter, exhibitionistischer Schmarren, bei dem vordergründig natürliche Sexualität ins Animalische pervertiert wird.
-Kurt P. aus B.-

Warum hat uns das ZDF mit diesem seelischen Striptease gequält? Was sollen einfache Menschen mit diesen Wort-Tiraden anfangen? Ehe heißt Partnerschaft, gegenseitige Achtung und Verantwortung. Hier wird die Ehe durch zwei verklemmte Intellektuelle in Frage gestellt. Es ekelte mich an.
-Dr. Günter Neumann aus B.-



Die Alten kommen -- ZDF -- "Hörzu" Nr. 8 / 1980, S. 121:


Sie haben ganz andere Probleme

Selten so geschmunzelt über die sagenhaften Aktivitäten der alten Menschen! Freude an dem geradezu naiven Betätigungseifer. Drehbuchautor Herbert Reinecker herzlichen Dank für die psychologisch so treffend erfaßte Wesensart einiger älterer Menschen!
-Marga F. aus M.-

Bravo! Seit langem eine wirklich gute Sendung. Ich bin 19 Jahre alt und finde die Idee prima, die ältere Generation zu mehr Aktivität zu inspirieren.
-Jörg C. aus Flensburg-

Alle Sendungen von oder über die alten Menschen haben eine ganz merkwürdige Tendenz: Die alten Leute werden auf ihre Nützlichkeit abgeklopft. Es wäre ehrlicher, die Probleme wahrheitsgetreu darzustellen. Die Mehrheit der alten Menschen hat ihre Kraftreserven erschöpft in einem oder gar zwei Kriegen. Sie hat ein Recht auf Ruhe und muß nicht immer den jungen Leuten noch in irgendeiner Weise nützlich sein können (Babysitten oder ähnl.). Ausnahmen bestätigen die Regel. Außerdem sind die meisten nicht nur alt, sondern auch krank. Diese Menschen müßten angesprochen werden. Sie sollten "aktiviert" werden, auch zum Kontakt mit Jungen, die sich nicht vorstellen können, wie sehr ein kurzer Besuch, ein paar Worte, helfen können oder auch ein bißchen Kindergesang.
-Lilo V. aus Ü.-


 1979

 1980

 1981

 1982

 1983

 1984

 1985

 1986

 1987

 1988

 1989

 1990

  

© Axel Schneider since 2002