1982: 10-13, Fußball-WM     
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Der Doktor und das liebe Vieh -- ARD -- "Hörzu" Nr. 10 vom 05.03.1982, S. 129:

Breslau war damals deutsch

In der abschließenden Folge der englischen Serie "Der Doktor und das liebe Vieh" (ARD) trat eine nach England geflüchtete polnische Tierärztin auf. Sie sagte, sie käme aus Wroclaw, was die Engländer als Breslau kennen würden. Die Deutschen hätten die Güter ihres Vaters weggenommen; zwei Angehörige seien erschossen worden. Die Serie spielt im Frühjahr 1940.

Da wird den Zuschauern suggeriert, daß Schlesien schon 1939 ein Teil Polens war. Uns Schlesier, die wir die Situation besser kennen, trifft das hart. Dazu dürfte interessieren: Ein polnischer Professor (Historiker!), den ich einmal bei einem Vortrag fragte, wieviel Polen 1939 in Breslau gelebt hätten, antwortete mir ehrlich und spontan: keine! Er fügte auch gleich als Begründung hinzu: Es gab in Breslau keine polnischen Vereine, Schulen, keine polnische Zeitung.
-Gerhard W. aus Seetze-

Schade, daß die menschlich so ansprechende Serie zu Ende ging. Bedauerlich aber auch, daß im Fall der geflüchteten Polin die Übersetzung des englischen Drehbuchs so dümmlich und bösartig war. Die Bezeichnung Wroclaw gibt es erst nach 1945 für die Stadt, die jahrhundertelang das deutsche Breslau war und 1939 rund 650 000 deutsche Einwohner hatte.
-Prof. Dr. B. aus Lemgo-

Die letzte Folge dieser an sich reizenden Serie enthielt eine böse Geschichtsfälschung. Da die Szene 1939/40 spielt, soll wohl damit die These von der "Wiedergewinnung der verlorenen polnischen Westgebiete" gestützt werden. Daß man Engländern mit ihrem Manko an Kenntnissen in europäischer Geschichte so etwas erzählen kann, begreife ich gerade noch. Wie ein deutsches Synchronteam das so übernehmen kann, ist mit Unwissenheit nicht zu erklären.
-Dr. med. dent. Scholz aus N.-

Ich bin 1935 im deutschen Breslau geboren und weiß Die Stadt entstand aus der Burgenanlage des böhmischen Herzogs Wratislaw, war seit 1161 Hauptsitz der Piastenherzöge, erhielt 1261 deutsches Stadtrecht, gehörte ab 1335 zu Böhmen. Nach einer habsburgischen Periode ab 1553 fiel Breslau 1742 durch den Breslauer Frieden an Preußen. 1945 kam es unter polnische Verwaltung.
-Karl B. aus Wilhelmshaven-

Wir haben die Serie sehr gern gesehen und auch die Bücher von James Herriot gelesen, die ihr zugrunde lagen. Die sachlich falsche "Aktualisierung" der letzten Folge mit dem Auftritt der Polin weicht von der literarischen Vorlage stark ab.
-Ursula B. aus Mainz-



Jahre unseres Lebens -- ZDF -- "Hörzu" Nr. 10 vom 05.03.1982, S. 129:

Dank an Hans Rosenthal

Wäre es nicht möglich, diesen Film in allen Schulen zu zeigen, damit die Jugend sieht, wem wir es zu verdanken haben, daß wir heute in Freiheit leben können. Adenauer, Erhard und die Amerikaner, das ist der Sockel, auf dem unsere Hoffnung aufgebaut wurde.
-Helmut L. aus M.-

Von Hans Rosenthal sind wir sehr eindringlich und mit großem Ernst, aber auch liebenswert-charmant, durch die Sendung geführt worden. Seine Art, behutsam Dinge zu sagen, die uns ergreifen, bewundere ich sehr. Daß er auch noch ganz locker sang und imitierte, fand ich großartig.
-Hannelore K. aus Quickborn-

Die Olympischen Reiterspiele 1956 waren in Stockholm und nicht in Melbourne.
-H. L. aus Hamburg 55-

Das hier Gezeigte hat mir, einer 16jährigen Schülerin, Verständnis und Interesse für Geschehnisse der Vergangenheit geweckt. Jedoch empfand ich in Folge 4 die Moderatorin Sonja Ziemann als zu gestellt und gekünstelt.
-Jutta K. aus Wipperfürth-

Hochinteressant die Dokumentarfilme aus der Zeit, in der ich aufwuchs, sachlich und doch gefühlvoll kommentiert. Am stärksten berührte mich die Heimkehr der Zehntausend aus russischer Gefangenschaft - und die Hoffnungslosigkeit der alten Frau, die ihr Schild "Wer kennt Werner Hamann?" vergeblich hochhielt.
-Anita B. aus Langenhagen-

"Ab in den Süden" mit Helga Feddersen -- ZDF -- "Hörzu" Nr. 10 vom 05.03.1982, S. 129:


Nur Schattenseiten gesehen?

Wer noch keinen Klub-Urlaub gemacht hat, der ahnt gar nicht, wie treffend dieser Film war. Ich habe die gleichen Frustrationen durchgemacht wie Direktor Jahn alias Gert Haucke angesichts herumhopsender Männer in wallenden Gewändern, sprich Animateure und einer johlenden, albernen Meute. Erst als man tiefer blickte, entdeckte man, wieviel Einsamkeit (Dinah Hinz) hinter dieser fröhlichen Fassade versteckt wird. Mein Kompliment an Helga Feddersen.
-Silvia B. aus Hamburg 54-

Was uns Frau Feddersen anzubieten hatte, trübte die Wiedersehensfreude mit dem Club Calampiso aufs ärgste. Wenn sie der Meinung war, das Clubleben mit all seinen Sonnen- und Schattenseiten eingefangen zu haben, dann kann ich nur sagen, daß ich nur Schatten gesehen habe.
-Ingrid Wagner aus B.-


Prof. Grzimek: Tiere sind mir wichtiger -- "Hörzu" Nr. 10 vom 05.03.1982, S. 129:

In HÖRZU Nummer 6 setzte sich Udo H. Weck, der Direktor des Südafrikanischen Verkehrsbüros in Frankfurt, mit der ARD-Sendung "Abenteuer an einem See in Namibia" auseinander. Er bemängelte, daß Prof. Grzimek die Autoren des Films nicht genügend gewürdigt und Naturschutzmaßnahmen falsch dargestellt habe.

Herr Weck hat sich offensichtlich meine Sendung nur diesmal angesehen, weil sie von Namibia handelte. Sonst wüßte er, daß ich das Ehepaar Bartlett, welches schon öfter für mich Filme gedreht hat, in früheren Sendungen ausführlich vorgestellt habe. Auch sollte Herr Weck wissen, daß ich Politiker, welche die Natur zerstören, stets kritisierte, ganz gleich, welcher Hautfarbe sie sind. In meiner jüngsten Sendung habe ich z.B. ausdrücklich einen südafrikanischen Arzt vorgestellt, der in Ceylon selbstlos Elefanten gerettet hat. Ich kümmere mich um Tiere, nicht um Politik.
-Prof. Dr. Bernhard Grzimek, Frankfurt/M.-

Sie sollen nicht in den Archiven verstauben -- "Hörzu" Nr. 10 vom 05.03.1982, S. 129:

Große Zustimmung zu Biederstaedts Appell, mehr alte Filme zu zeigen

In HÖRZU, Heft 7, hatte der Schauspieler Claus Biederstaedt gefordert: Gebt alten Filmen mehr Raum! Sein Brief löste ein großes Echo aus:

Wie recht hat doch Claus Biederstaedt mit seiner Forderung nach Ausstrahlungen alter deutscher Spielfilme und mit der von ihm erwähnten Darsteller-Elite. Packt´s endlich an! Einen James Cagney jedoch als "B-Picture-Größe" hinzustellen, ist freilich Häme und unter Schauspielerkollegen ungewöhnlich. Ich selbst kenne da einige Kino-Schmonzetten (mit dem Bundesfilmpreisträger Claus Biederstaedt), die noch unter dem Niveau der von ihm zitierten "B-Pictures" liegen. Apropos: Auch ein Johnny Weissmüller hat Filmgeschichte gemacht.
-Rudolf K. aus Erkrath-

Es ist mir aufgefallen, daß einer der guten alten deutschen Spielfilme nur dann aus dem Archiv geholt und gesendet wird, wenn ein prominenter Schauspieler, der darin mitgespielt hat, gestorben ist. Diese Filme verdienen es nicht, daß sie in den Archiven verstauben.
-Konrad N. aus Krefeld-

Zu Paula Wesselys Ehrentag hielt man es nicht für nötig, einen ihrer großen alten Filme zu zeigen, sondern man speiste uns mit Szenen neueren Datums ab, sicherlich gut gemeint, aber halt doch nicht die Wessely in ihrer großen Filmzeit. Als Hitchcock starb, glühten die Fernsehkanäle. Gleichzeitig hatte Fraziska Kinz die Welt verlassen aber niemand hielt es für nötig, uns "Die Kellnerin Anna" oder "Frau Sixta" zu zeigen. Eine ganze Rita-Hayworth-Serie wird z.Z. auf uns losgelassen: wer sie tanzen sieht, sehnt sich nach Marika Rökk zurück!
-Werner S. aus Lübbecke i.W.-

Nichts gegen betagte Komödien aus den USA, gegen B-Western oder immerwährende Dick-und-Doof-Späße. Aber warum bleiben daneben Slezak und Sandrock, Weiser und Kemp oder gar George, Wessely, Forster die große Ausnahme? Von den 208 Spielfilmen der ARD 1981 erreichte das Rühmann-Vergnügen "Ich mach dich glücklich" aus den 40er Jahren mit 45 Prozent die höchste Einschaltquote.
-Wolfgang B. aus B.-

Astro-Show: Fische -- ARD -- "Hörzu" Nr. 12 vom 19.03.1982, S. 161:


Zwei Lichtblicke - dafür war´s zu teuer

Auch die Sendung über Fische konnte nicht überzeugen. Sie war langweilig, und lediglich Shakin´ Stevens und Niki Lauda waren Lichtblicke In diesem Zusammenhang sind mir die in HÖRZU, Heft 8, genannten Ausgaben von 1,1 Millionen DM für jede Sendung völlig unbegreiflich! Als zahlender Fernsehzuschauer frage ich die ARD-Verantwortlichen, ob diese Sterndeutereien der Madame Teissier weiterhin soviel Geld verschlingen sollen?
-Edgar B. aus R.-

Nur zwei Dinge störten mich: Ich finde, wenn man einen Weltstar wie Alain Delon einlädt und über seinen neuesten Film redet, sollte man auch einen Ausschnitt zeigen. Warum machte Herr Heinzl kein Interview mit Shakin´ Stevens?
-Jürgen Köhler aus F.-

Elizabeth Teissier sollte sich etwas mehr auf ihre Ausführungen konzentrieren, als unentwegt mit ihrer Wirkung auf andere beschäftigt zu sein. Vielleicht würde dies die Sendung auch zu dem machen, was sich viele davon versprechen.
-H. Hoffmann aus Heilbronn-

Schlimm das affektierte Gefummel von Frau Teissier! Haare, Kragen, Kragen, Haare, usw. Ist sie so unsicher? Es war zum Wegsehen!
-M. Trautmann aus E.-

Hans Peter Heinzl hatte schon Mühe, alle Platitüden charmant zu überspielen. Lob verdient die Leistung des Balletts. Es ist wirklich zauberhaft.
-Elisa L. aus München-

Nichts gegen den Kandidaten Günter Drössner, den ich anläßlich einer Kreuzfahrt unter dem Künstlernamen Jimmy Lugano als Alleinunterhalter erleben durfte. Ich gönne Herrn Drössner seinen Sieg von Herzen, weil er ein liebenswerter Mensch ist, der sein Metier in verschiedenen Sparten hervorragend beherrscht. Es stört mich nur, daß man in der Show jetzt schon Profis als Kandidaten nimmt, um zu gewährleisten, daß die Sache läuft.
-A. Fassbender aus H.-

Heinzls Erzählung vom kleinen Mädchen und dem vergifteten Häschen ging unter die Haut.
-F. C. aus Herford-

Luftballons -- ZDF -- "Hörzu" Nr. 12 vom 19.03.1982, S. 161:

Pädagogische Idiotie

Wie sollen wir angesichts der unappetitlichen und geschmacklosen Tortenschlacht unseren Kindern erklären: daß Pausenbrot nicht in die Mülltonne gehört, daß "Brot für die Welt" Solidarität mit den hungernden Kindern in anderen Ländern bedeutet und daß jeden Tag Menschen zu Gott beten: "Unser täglich Brot gib uns heute".
-Eberhard M. aus Mannheim-

Die Torten hätte man besser hungernden Kindern schenken sollen!
-Udo Jürgens mit seiner Sahne-Melodie und Sahne klatschende Kinder - das war skandalös! Haben die Verantwortlichen denn gar kein Gefühl mehr für Sitte und Anstand?
-Leo K. aus H.-

Udo Jürgens scheint nicht mitbekommen zu haben, wie er durch die musikalische Untermalung der Tortenschlacht sein erstes Lied, in dem er sich mit der Bitte um das tägliche Brot für alle beschäftigte, zur leeren, pathetischen Floskel herabwürdigte. Meine Kinder aus Asien, die dort jahrelang gehungert haben, zuckten dabei zusammen.
-Christine S. aus G.-

Die Tortenschlacht war pädagogische Idiotie. Man braucht sich nicht zu wundern, wenn unsere Jugend Geld und Werte mißachtet.
-Irmgard S. aus A.-

Tatort: "Der unsichtbare Gegner" -- ARD -- "Hörzu" Nr. 13 vom 26.03.1982, S. 149:

Endlich ein Mensch!

Wenn Tatort - dann Schimanski. Auch das ist Realität pur!
-Gerhard K. aus H.-

Endlich einmal ein nicht so langweiliger, geschniegelter und gebügelter 08/15-Kommissar, der alle Fälle mit Perfektion meistert, sondern ein Mensch wie du und ich mit all seinen guten und schlechten Eigenschaften.
-Pamela B. aus Th.-

Der "Schmuddelkommissar", schlecht gelaunt, gereizt und gerade deshalb so sympathisch und liebenswert.
-Frauke Andresen aus R.-

Ein Kommissar, der voller Leben und ein Typ ist. Mit Götz George macht uns der "Tatort" wieder Spaß.
-Karin B. aus H.-

Guter Rat: Herr Schimanski, lassen Sie sich in der nächsten Folge doch erschießen, dann bleiben uns weitere Retorten-Krimis erspart!
-H. Heidelberger aus E.-

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