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Wetten, daß...? -- ZDF -- "Hörzu" Nr. 49 vom 28.11.1986, S. 6:

Frank Elstner und der Ärger von Linz

Mit der von Herrn Elstner zugunsten des Kandidaten getroffenen Entscheidung ist Tor und Tür geöffnet, künftig fallweise nach Sympathie zu urteilen und die Spielregeln nicht zu beachten. Es mußte dahingestellt bleiben, ob dem Fahrer durch das klatschende Publikum bereits der Sieg suggeriert wurde, oder ob er im letzten Moment den Fuß aufgesetzt hätte, um nicht mit dem Rad umzufallen. Er hat die Ziellinie jedenfalls nicht überfahren!
-Rudolf S. aus Berlin 45-

Der Kandidat von Gerhard Berger hatte, wie wir alle sahen, den Sieg auf Grund seiner besseren Fahrleistung schon in Händen, stellte ihn aber durch einen klaren Regelverstoß in Frage. Der bei diesem Spiel assistierende Unparteiische erklärte, auch nach Befragung von Herrn Elstner, Toni Mang zum Sieger. Wenn Herr Elstner nicht respektiert, was die von ihm eingesetzten Personen entschieden haben, sollte er künftig lieber auf sie verzichten, als sie vor einem Millionenpublikum derart zu brüskieren.
-Wolfgang S. aus K.-

Die Sendung war zu sehr auf Österreich bezogen. Positiv war, daß Frank Elstner den Motorradfahrer gewinnen ließ. Nach meiner Meinung ist man so aufgeregt, daß einem schon ein kleines Mißgeschick passieren kann.
-Martina W. aus Kiel-

Der Regel nach hätte der Kandidat durch das Ziel fahren müssen, um die Wette zu gewinnen. Ich frage mich, ob der Polizist beim Verteilen von Strafzetteln auch so viel Herz zeigt wie Frank Elstner in dieser Sendung.
-Andreas D. aus Darmstadt-

Wieder einmal war festzustellen, daß der Fernsehzuschauer offenbar mündiger ist als der Zuschauer im Studio. Der einzige Lichtblick waren die zahlreichen Zuschauer, die beim ZDF anriefen und Elstners unmögliches Verhalten kritisierten.
-Frank Schmitz aus N.-

Kann Herr Elstner seine überflüssigen Kommentare nicht wenigstens dann einstellen, wenn - wie im Falle der beiden Schüler - höchste Konzentration erforderlich ist?
-Arndt W. aus A.-

Katharina komm -- ZDF -- "Hörzu" Nr. 50 vom 05.12.1986, S. 7:

Geburt vor der Fernsehkamera

Ich bin eine Mutter, die sechs Kinder geboren hat. Die Reaktion der Mutter in diesem Film erschien mir unendlich vertraut und selbst durchlebt. Aber in meinen Augen ist hier ein so persönlisches und intimes Erlebnis wie die Geburt eines Menschen in jeder Hinsicht entblößend dargestellt worden.
-Margrit L. aus B.-

Dieser Beitrag hat mich abgestößen. Er hat auch meine 17jährige Tochter veranlaßt, ihren Berufswunsch - Hebamme - zu ändern und eigene Kinder abzulehnen. Der Film könnte in Ländern mit Geburtenkontrolle nützen, denn bei diesen Bildern vergeht einem alles!
-Heidi S. aus B.-

Als Ärztin und Mutter von drei Kindern lehne ich diesen Film, auch in Übereinstimmung mit Kolleginnen und Psychologen, völlig ab. Die Darstellung der Geburt konnte in dieser Art nur abschreckend auf junge Menschen mit Kinderwunsch wirken.
-Dr. med. Angelika W. aus Düsseldorf 30-

Ich möchte mich beim ZDF für diese Sendung bedanken. Schöner und gefühlvoller konnte die Geburt eines Menschen nicht gezeigt werden. Dank auch den Eltern und dem Filmteam, das diese Aufnahmen mit viel Fingerspitzengefühl ermöglichte.
-Heiko P. aus Köln-

Auch die Situation der Machtlosigkeit des Mannes wurde gut verdeutlicht.
-Kathrin-Franka G. aus K.-

Mit diesem Streifen wurde jungen Paaren kein Mut zum eigenen Kind gemacht. Vielmehr entstand der Eindruck, als ob die Gebärnde für ihr Stöhnen und Schreien bezahlt worden sei. Wo blieben die erhabenen Kräfte, die die Mutter über sich selbst hinauswachsen lassen?
-Brunhild B. aus P.-

Mit dem Schlimmsten rechnen -- ZDF -- "Hörzu" Nr. 49 vom 28.11.1986, S. 8:

Tschernobyl hat gezeigt, wie unvorbereitet Regierung und Menschen in der Sowjetunion waren. Wolfgang Fandrich und Wolf Konerding kamen zu der bitteren Erkenntnis, daß im nuklearen Katastrophenfall unsere Bevölkerung nicht weniger hilflos wäre. Und ein realistisches Patentrezept ist nicht in Sicht.
-doh ("Hörzu")-

Vorsicht: Kinder in der Kiste -- ARD -- "Hörzu" Nr. 49 vom 28.11.1986, S. 8:

Ob das alles in eine Kiste paßt?

Überraschungen verheißt der Untertitel zu Vorsicht: Kinder in der Kiste. Zunächst überrascht, daß die Sendung das starre Schema aufweicht; sie dauert nur 15 Minuten. Sie scheint überhaupt mit geringen Mitteln auszukommen. Eine Kiste ist das Studio. Annemieke Kesselaar, Tochter von Rudi Carrell, und Dieter Klar holen Kinder vor die Kamera: Jan macht sich einen Knoten in die Ohren, Christine zeigt ihr Kaninchen, der dicke Andreas klagt, daß niemand mit ihm spielt. Albereien wechseln mit offenbar gezielt eingestreuten sozialkritischen Problemen. Gewiß, so sprunghaft von Spaß zu Kummer erleben Kinder die Welt. Doch für wen ist die Sendung gedacht? Kinder sagen "wie blöd", wenn sie alberne Gleichaltrige sehen und nicht selbst "aktiv" sein können. Und ob die kommentarlose Mischung reicht, groß oder gar klein zum Nachdenken zu bringen?
-Brigitte Ehrich ("Hörzu")-

4 gegen Willi -- ARD -- "Hörzu" Nr. 49 vom 28.11.1986, S. 8:

Die zweite Spielshow mit Mike Krüger, zwei Familien und dem unschuldigen Goldhamster war 15 Minuten früher beendet als geplant. Ein Gnadenerweis des Bayerischen Rundfunks gegenüber dem Zuschauer?
-khm ("Hörzu")-

-- "Hörzu" Nr. 50 vom 05.12.1986, S. 7:

So nah ist zu nah

Für billiges Anbiedern gab es im alten Ostpreußen das Wort "Pannebratsch". In seiner Sendung ist Mike Krüger mit Schulterklopfen, Hüftumfassen und Betätscheln ein klassischer "Pannebratschist".
-Paul G. aus O.-

Das Ende der Elchjagd -- ARD -- "Hörzu" Nr. 50 vom 05.12.1986, S. 8:

Am Wind lag es, daß wir einer Katastrophe entkamen. Die Wolke von Tschernobyl verseuchte "nur" Nordschweden. Dort gibt es kein gesundes Rentier mehr. Horst Hano zeigte mit seiner aufrüttelnden Reportage, wie die Lebensgrundlage des Lappenvolkes zerstört wurde. Während die Sowjetunion wieder zur "atomaren Tagesordnung" übergeht, stirbt in Lappland eine ganze Kultur.
-doh ("Hörzu")-

Musikszene 86 -- ARD -- "Hörzu" Nr. 50 vom 05.12.1986, S. 8:

Neues von Stars wie Bob Geldof, Elton John, Iggy Pop, dazu sachliche Informationen über Bestechungspraktiken im US-Plattengeschäft - der bissig-beredte Ron Williams hatte sein Pop-Magazin wieder interessant bestückt. 1987 gibt es seine "Musikszene" nur noch in West 3. Schade!
-js ("Hörzu")-

Na sowas! -- ZDF -- "Hörzu" Nr. 51 vom 12.12.1986, S. 7:

Geschmackloses aus Thommys Fernsehküche

Ein wildgewordener Didi Hallervorden zermatscht Lebensmittel, ein "Fernsehkoch" tut das gleiche etwas zahmer. Der Gipfel: zum Abschluß Werbung für die Welthungerhilfe! Vorschlag 1: Man zeige diese Sendung den Hungerden in der Welt. Ob sie dann satt sind? Vorschlag 2: Aufnahme in das Guinness-Buch der Rekorde als absoluter Weltrekord der Geschmacklosigkeit.
-Gerd Schmidt aus N.-

Von uns erwartet man Spenden für "Brot für die Welt", aber die Herren Hallervorden und Co. sauen mit Lebensmitteln rum (etwas anderes war es ja wohl nicht), bekommen dafür bezahlt, und die Leute im Studio lachen noch darüber.
-Gerda B. aus Flensburg-

Wenn in der Küche von "Na sowas!" Lebensmittel nur so zum Spaß zermatscht werden, dann sollte man diese Küche schließen und das Geld für diesen Teil der Sendung zum Beispiel an UNICEF, Misereor oder "Brot für die Welt" abgeben.
-Sascha N. aus Solingen-

Es gibt Tausende von Menschen in unserer sogenannten Wohlstandsgesellschaft, die sich das Geld für eine warme Mahlzeit auf der Straße erbetteln müssen. Die Verantwortlichen dieser Sendung sowie der Akteur Hallervorden sollten sich in unseren Städten einmal gründlich umschauen.
-Hildegard M. aus Ludwigshafen-

Täglich verhungern Menschen in der ganzen Welt, Millionen Arbeitslose wissen nicht, wie sie mit ihrem wenigen Geld auskommen sollen, und im Fernsehen muß man für ein paar lächerliche Gags Lebensmittel verschwenden? Fällt Gottschalk nichts Besseres mehr ein?
-Andrea M. aus Duisburg-

Das Traumschiff -- ZDF -- "Hörzu" Nr. 51 vom 12.12.1986, S. 8:

Kreuzfahrt mit alten Bekannten

Das Leben an Bord ist noch immer so schön schicksalsträchtig wie 1981, als das erste Traumschiff auf dem zweiten Kanal dampfte: Junge Lieben knospen, alte Ehen treiben frische Blüten; Freunde finden, Rivalen verzeihen sich. Nur die Landausflüge - diesmal in Thailand - sind ausgiebiger.

Drum dauert das Herz-Schmerz-Gerangel bis zur obligaten Wunderkerzenparade der Stewards 90 Minuten; oder, anders gerechnet, eine halbe Stunde zu lang.

Und noch etwas: Serien wie diese gibt es inzwischen fast täglich. Und stets mit denselben zwei Dutzend Darstellern. Nun ist Lach-mal-wieder-Pfitzmann plötzlich verehelicht mit dem halben verrückten Paar, Grit Boettcher, und Monaco-Franz Fischer mit Uschi Glas aus den schönsten Jahren. Höhepunkt der Verwirrung: Anja Kruse und Sascha Hehn geben sich unter Palmen erste scheue Küßchen. Ich wähnte sie längst verheiratet. Aber das muß dann wohl in der Schwarzwaldklinik sein.

Produzent Wolfgang Rademann sollte öfter mal ins Theater gehen - außer seinen Abonnement-Stars gibt es auch andere hervorragende Schauspieler.
-Karlos Thaler ("Hörzu")-

-- "Hörzu" Nr. 52 vom 19.12.1986, S. 7:

An Bord keine besonderen Vorkommnisse

Wie gehabt - nur ein Aufgebot an bekannten, beliebten und (oder) guten Schauspielern kann die schlichten Geschichten manchmal "aus dem Feuer reißen".
-Ulrich M. aus Düsseldorf-

Ich begrüße es, daß die Serie fortgesetzt wird, weil diese Urlaubsgeschichten sehr unterhaltsam sind und man dabei auch ferne Länder nähergebracht bekommt.
-Matthias K. aus Ludwigshafen-

Alles wie bisher: unglaubhafte, kitschige Geschichten, unmögliches Verhalten von Kapitän und Steward gegenüber Passagieren, die gleichen Lieblingsdarsteller von Herrn Rademann - und ein kostenloser, wochenlanger Fernurlaub aller Beteiligten. Mit Aufnahmen im Atelier, Ausschnitten aus Kulturfilmen und Schiffsaufnahmen von früher wäre alles genausogut, jedoch um Millionen billiger.
-Hans N. aus Frankfurt/M.-

Der luxuriöse Kleiderwechsel der Damen ist noch rasanter geworden. Und wieso behauptet Herr Rademann, daß das Publikum seine "Lieblinge" nicht oft genug sehen kann? Ich glaube eher, daß es die "Lieblinge" von Herrn Rademann sind.
-Lucie S. aus Frankfurt/M.-

Müde schippte das "Einschlaftraumschiff" in ferne Gefilde: 30 Minuten mehr Meer ergeben eben noch nicht das Meersalz für alle fehlenden Einfälle. So haben neben mir noch weitere Sehleute für die kommenden Fahrten bereits abgemustert.
-Ingrid H. aus Baden-Baden-

Miami Vice -- ARD -- "Hörzu" Nr. 52 vom 19.12.1986, S. 8:

Ein Krimi, der als Comic kommt

Das war sie nun, die erste Bekanntschaft mit der so mit Vorschußlorbeer bedachten US-Serie Miami Vice.

Vom "Schritt in die Serienzukunft" war die Rede, von einer Wende in der TV-Unterhaltung. Doch was war es wirklich? Zunächst einmal eine wirre Drogengeschichte mit zwei wilden Detektiven.

Die Handlung kann das Neue also nicht sein. Sie entpuppte sich schnell als ein vertrautes Räuber-und-Gendarm-Spiel. Der Reiz der Sendung liegt vielmehr in ihrem Tempo, in ihrer Musik und ihrer perfekten Farbdramaturgie. Streckenweise mutet "Miami Vice" wie ein langgezogenes Musik-Video an, das seine Geschichte mehr durch Bilder und Gesten erzählt als durch schlüssige Handlung und ausgefeilte Dialoge.

Das wird Jugendlichen zusagen, dieser rasante und knallige Ablauf der Bilder zu aggressiver Musik. Fast ein Comic also. Nur, Comics sind zum schnellen Verzehr gedacht. Für eine Serie, die den langen Atem (24 Folgen) braucht, kann das natürlich gefährlich sein.
-Christian Degenhardt ("Hörzu")-


Donnerlippchen -- ARD -- "Hörzu" Nr. 52 vom 19.12.1986, S. 8:
Ob Kuchenbacken am Laufband oder Tanzen auf dem Drahtseil - die Mitspieler ahnen meist schon, was kommt: Unter die Akteure wurde ein naher Verwandter eingeschleust. Nein, welche Überraschung! Damit man über Jürgen von der Lippe wieder mehr lachen kann, braucht er dringend Nonsens-Lieferanten.
-kth ("Hörzu")-

==> Ausschnitt aus DONNERLIPPCHEN


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