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Karsten Speck -- "Hörzu" Nr. 14 vom 28.03.1991, S. 40:

Karsten Speck - diesen Namen sollte man sich merken; Fernsehunterhaltung hat in ihm einen neuen Star. Einen mit Ausrufezeichen! Zum zweiten Mal servierte er im Ersten seinen Kessel Buntes. Phantastisch, was der 30jährige Ossie draufhat. Er kann singen, tanzt wie Patrick Swayze und ist mit dem Mund genauso schnell und witzig wie Gottschalk. Dazu die Ballett-Mädchen vom Friedrichstadt-Palast, hervorragende Akrobaten. Die Samstagabend-Show wird zum Erlebnis.
-Detlef Wos, "Hörzu"-


Gesucht wird Ricki Forster -- ZDF -- "Hörzu" Nr. 14 vom 28.03.1991, S. 102:

Quälerei?

Das war Spannung von der ersten bis zur letzten Minute. Die schauspielerische Leistung stimmte ebenso wie Regie, Kamera und musikalische Unterhaltung. Bleibt nur zu hoffen, daß Filmkind Ricky den sicherlich strapaziösen Drehstreß möglichst unbeschadet überstanden hat.
-Elke W. aus K.-

Ich hätte mein Kind niemals für die Rolle des Ricki hergegeben, denn daß der dreijährige Junge "echt" weinte und regelrecht litt, konnte doch jeder erkennen.
-Kathrin B. aus V.-

Wer hat die entsetzten Augen dieses Kindes gesehen? Die kann es nicht schauspielern!
-Waltraud L. aus Duisburg-

Bei jedem vom Angler nicht fachgerecht getöteten Fisch erheben Tierschützer Protest. Wer aber protestiert, wenn ein kleines Kind für einen Film ständig zum Weinen gebracht wird? Bestimmt klappte beim Drehen nicht gleich jede Einstellung, und Ricki mußte dann noch mehr weinen.
-M. L. aus Göttingen-

Ich bin empört! Das sind Rabeneltern, die solche Quälereien zulassen und dafür auch noch Geld kassieren. Unbegreiflich!
-Hanna Schuster aus M.-

Was erhoffen sich die Eltern bloß, wenn sie ihr Kind dem Fernsehen zur Verfügung stellen? Die Wahrscheinlichkeit, daß ihr Kind dadurch zum Star wird, ist doch sehr gering.
-Kathrin Schmid aus N.-


Doppelpunkt: Böse Bullen - Freund und Helfer? -- ZDF -- "Hörzu" Nr. 14 vom 28.03.1991, S. 103:

Auf meinen Vorschlag hin befaßte sich "Doppelpunkt" mit dem "Thema Polizei". Ich war teilweise bei den sehr arbeitsintensiven Vorrecherchen dabei. Was dann aber bei der Sendung davon "rüberkam", war ein Hohn: allgemein gehaltenes, auch nicht ansatzweise in die Tiefe gehendes Blabla. Typisch für die Sendung: eine nach Schema F ablaufende Rollenverteilung - hier die "bösen Bullen", dort die "verhauenen Demontranten".
-Jürgen B., Bundesarbeitsgemeinschaft kritischer Polizisten und Polizistinnen, Castrop-Rauxel-


Zu den Spielshows in SAT.1, RTL und TELE 5 -- "Hörzu" Nr. 14 vom 28.03.1991, S. 103:

Probleme?

Ich mag die Spielshows in den Privatprogrammen, weil sie sehr viel Allgemeinwissen vermitteln. Mich wundert aber, daß ein Herr namens Peter bereits in vier verschiedenen Shows zu sehen war. Offenbar haben die Fernsehsender schon jetzt Probleme, geeignete Kandidaten zu finden.
-Norbert K. aus Krefeld-

Selbsthilfe -- "Hörzu" Nr. 17 vom 19.04.1991, S. 104:

Ich war schon zweimal in solchen Spielshows und bewerbe mich leidenschaftlich weiter. Denn wegen schwerer Schicksalsschläge kann ich für lange Zeit nicht meinen Beruf ausüben oder regelmäßig Hobbys nachgehen. Fernsehkandidatin zu sein ist psychologische Selbsthilfe für mich. Ich bekomme dadurch wieder Auftrieb. Wenn jetzt Leser K... (Name unkenntlich gemacht)--(Erf.) bemängelt, daß einige Kandidaten in verschiedenen Sendungen auftreten, macht mir das womöglich viel kaputt - wenn er bei den Verantwortlichen auf offene Ohren stößt. Er nimmt mir vielleicht die momentan letzte Möglichkeit, die ich zur Selbstverwirklichung noch habe.
-Heidi B. aus Hamburg-


Zu den Übertragungen der Deutschen Eishockey-Meisterschaft -- ZDF -- "Hörzu" Nr. 14 vom 28.03.1991, S. 103:

Ich finde es eine Zumutung, daß während der Finalspiele um die Eishockey-Meisterschaft kaum ein Spiel bundesweit live übertragen wurde. Bei Tennis ändert man das Programm. Ungerecht
-Holger V. aus Bremen-

Schade, daß Boris Becker kein Eishockey-Spieler ist. Acht Stunden Eishockey in einem Stück - das wäre schön!
-Björn K. aus Mettmann-


Ein Kessel Buntes -- ARD -- "Hörzu" Nr. 15 vom 05.04.1991, S. 98:

Vielseitig

Eine großartige Show!
-Ortrud F. aus Hamburg-

Karsten Speck war Spitze und wird ein zweiter Thomas Gottschalk. Außerdem hat er eine sehr erotische Ausstrahlung.
-Sibylle W. aus Bonn-

Herr Speck ist der vielseitigste Entertainer in Deutschland!
-Hildegard S. aus L.-

Gottschalk, Carrell und Schanze können bei ihm Anschauungsunterricht nehmen, bis sie annähernd so gut sind!
-S. Wilmer aus S.-

Es lebe die Provinz! Wenn so die künftige Samstagabend-Unterhaltung aussehen soll - dann Prost Mahlzeit!
-Ellen M. aus Berlin-

Das ständige Mitklatschen bei musikalischen Darbietungen ist lästig. Es sollte auf ein Minimum beschränkt werden.
-Ernst Q. aus Bad H.-


Ein Lied für Rom -- ARD -- "Hörzu" Nr. 15 vom 05.04.1991, S. 36:

Hape Kerkeling unterscheidet sich in wesentlichen Dingen vom deutschen Schlager: Er ist intelligent, originell, und er hat Mut, aus gewohnten Bahnen auszubrechen. So wurde dieser Schalk von Moderator (im Foto mit Hella von Sinnen) zum Retter der trostlosen Vorauswahl zum Grand Prix. Kerkeling ließ uns lachen, wo eher Weinen angesagt war. Ob aus zehnmal Nichts das richtige Lied für Rom gewählt wurde - wen scherte das noch?
-Detlev Wos ("Hörzu")-

-- "Hörzu" Nr. 15 vom 05.04.1991, S. 98:

Störend

Die Vorentscheidung zum Grand Prix war dank Hape Kerkeling witzig. Nur die zehn vorgestellten Lieder wirkten dabei störend!
-Eva S. aus Bad W.-

Ich finde die aufgebrachte Reaktion des Publikums nach Bekanntgabe des Siegers empörend. Auch wenn die Entscheidung nicht den Geschmack des Publikums fand: Man sollte doch als fairer Verlierer den Saal verlassen!
-Oliver S. aus Berlin-


Kontraste - Gewalt in deutschen Schulen -- ARD -- "Hörzu" Nr. 15 vom 05.04.1991, S. 98:

Kinder bedrohen sich mit Messern, schlagen sich gegenseitig zu Krüppeln. Die Ursache: Sie sind im Unterricht häufig sich selbst überlassen, fühlen sich nur als Masse. Sie wollen aber von anderen beschtet werden, genau wie Erwachsene. Deshalb bringen Grundschüler Bonbons mit in die Schule. Wenn diese nicht mehr genug Beachtung verschaffen, sind es Blasrohre und Wasserpistolen, schließlich Messer und Steinschleudern. Nur in kleineren Klassen und kleineren Schulen können sich Lehrer intensiver um die Kinder kümmern. Das kostet Geld, aber Kinder sind doch unsere Zukunft!
-Henning N., 22 Jahre, aus Flensburg-

Ich bekomme panische Angst, wenn ich daran denke, was auf meine jetzt sieben Monate alte Tochter zukommen kann, wenn sie im schulfähigen Alter ist. Werden ihre Mitschüler dann aussehen wie kleine Gorillas, bewaffnet bis an die Zähne? Warum werden unsere Kinder und Jugendlichen vom Staat nicht mehr gefördert? Weil das Geld fehlt? Ach, was hat doch gleich noch mal der Golfkrieg gekostet?
-Heidrun S. aus München-


Mini-Playback-Show -- RTL -- "Hörzu" Nr. 16 vom 12.04.1991, S. 96:

Perfektion

Es ist beeindruckend, was die kleinen Kinder zeigen - aber auch sehr beängstigend. Ist das noch wie früher die einfache Freude am Verkleiden, am "Erwachsenspielen"? Wohl kaum, denn um eine so ausgefeilte Perfektion bieten zu können, müssen sehr ehrgeizige Eltern dahinterstehen.
-Brigitte D. aus L.-

In einer unbeschwerten Unterhaltungsshow erwartet man ein fröhliches Finale statt trauriger Kinder, die keinen Preis bekommen haben.
-Fr. R. und Simone S. aus Hamburg-


Lindenstraße -- ARD -- "Hörzu" Nr. 16 vom 12.04.1991, S. 97:


Realitätsfremd

Der Alltag des Zivildienstleistenden Benny Beimer ist realitätsfremd, das gezeigte Verhältnis zwischen "Zivi" und Klient nicht typisch für die individuelle Schwerstbehindertenbetreuung. Vielmehr erleben wir in der Praxis eine partnerschaftliche, teils sogar freundschaftliche Beziehung zwischen beiden. Damit der Zivildienstleistende nicht mit seinen Problemen allein steht, hilft ihm die jeweilige Dienststelle - die in der "Lindenstraße" gar nicht vorgesehen ist - mit pädagogischem und psychologischem Rat.
-Ruth J. und Peter B., Commit Club Behinderter und ihrer Freunde in Mainz e.V.-


Ehen vor Gericht: Grundmann gegen Grundmann -- ZDF -- "Hörzu" Nr. 16 vom 12.04.1991, S. 97:

Diskriminierung

Merkwürdig: zunächst wurde die eigentliche Ursache (die sexuelle Weigerung der Ehefrau) in der Verhandlung nur am Rande gestreift, dafür aber die harte Überrekation von Herrn Grundmann (Vergewaltigung der Ehefrau) sehr breit und kriminalistisch ausgewalzt. Dann wurde die zweijährige Freundschaft der Frau mit einem jungen Mann verharmlost, Herrn Grundmanns Beziehung jedoch, die erst nach der Trennung begann, hochgespielt. Die eigentlich schuldige Ehefrau bekommt Wohnung, Kind und genug Geld, damit sie sich sorgenfrei ihrer "harmlosen" Freundschaft widmen kann. Mit solchen Urteilen ist man dabei, die einst heilige Ehe zur bestbezahlten Prostitution aller Zeiten zu machen. Ich lebe in Asien. Dort wird die Ehe noch als Lebensgemeinschaft angesehen und nicht als Geschäft.
-Gerhard B. aus Mandaluyong (Philippinen)-

Das war eine einzige Diskriminierung des Mannes. Hat er denn nur Pflichten, keine Rechte? Ich bin selbst zweimal geschieden, habe die Scheidung selbst eingereicht. Hätte die Frau Charakter gehabt, hätte sie sich schon früher scheiden lassen, wenn sie für ihren Mann nichts mehr empfindet. Aber dann hätte sie ja das angenehme Leben aufgeben müssen.
-Dagmar M. aus Nürnberg-


Der große Preis -- ZDF -- "Hörzu" Nr. 17 vom 19.04.1991, S. 104:

Entscheidung?
Jetzt wissen wir endlich, was wir an Wim Thoelke haben. Herr Lippert war oft sehr uncharmant.
-Gundula S. aus Berlin-

Die erfrischende Moderation durch den "Ersatz" Wolfgang Lippert zeigte, wie sehr die Sendung in den letzten Jahren unter der eingefahrenen, ermüdenden Art des Dauer-Präsentanten Wim Thoelke gelitten hat.
-Frank D. aus Bonn-

Wie wär´s, wenn das Publikum entscheidet, wer die Sendung weitermachen soll?
-Klaus B. aus Hannover-


Tatort: Kameraden -- ARD -- "Hörzu" Nr. 17 vom 19.04.1991, S. 104:

Widerlich

Ein widerlicher, realitätsfremder Reißer voll brutaler Gewalt wurde uns am Ostermontag als "Festbeitrag" der ARD präsentiert!
-Ingrid Lange aus M.-

Ein ekelerregender Krimi. Mir war Ostern verdorben!
-W. K. aus Celle-


Wolfskinder -- ZDF -- "Hörzu" Nr. 17 vom 19.04.1991, S. 105:

Überlebenskraft

Gut, daß Eberhard Fechner sich eines Themas annahm, das im Fernsehen bisher tabu schien: des unsäglichen Leids deutscher Flüchtlingskinder nach 1945.
-Trude R. aus Unna-

Dieser Film zeigte die kolossale Überlebenskraft in der Not.
-Ingeborg G. aus Hamburg-

Die Sendung berührte mich tief. Ich habe bei der Kriegsmarine auf der "Lothringen" die Evakuierung der Bevölkerung miterlebt. Frau Ruth Ehlert nannte in der Sendung dieses Schiff, das sie rettete. Es herrschte damals unsagbares Chaos in Pillau. Wir mußten die Menschen mit Maschinenpistolen vor der Erstürmung zurückhalten, bis eine geordnete Einschiffung vorgenommen werden konnte. Dabei erlebten wir auch, wie fünf Wehrmachtsangehörige in Frauenkleidern erwischt und deshalb gehängt wurden.
-Hans G. aus L.-

Ich schlage Eberhard Fechner für die Goldene Kamera vor!
-Renate S. aus H.-

Kommentar der "Hörzu"-Redaktion: Er hat sie übrigens schon zweimal erhalten.


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