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Verstehen Sie Spaß? -- ARD -- "Hörzu" Nr. 21 vom 19.05.1995, S. 104:

Good bye, Harald!

Karl Moik kam als Überraschungsgast. Darauf Harald Schmidt: "Ist das mein Nachfolger?" Scherze über den Wechsel von der ARD zu SAT.1 - der rote Faden durch sein letztes Verstehen Sie Spaß? Wechselfieber, diagnostizierte Frau Dr. Antje Kühnemann. Eine Krankheit, die der Moderator sichtlich genoß. Abschied leichtgemacht. Harmlose Gags (Gartenschlauch) zeigten: aus der Show ist die Luft raus. Höhepunkt: Italo-Schmuser Eros Ramazzotti.
-Birgit Mertin, "Hörzu"-

"Peep!" mit Amanda Lear -- RTL2 -- "Hörzu" Nr. 21 vom 19.05.1995, S. 104:

Liebe, Lust und Leidenschaft - damit wollte Amanda Lear unterhalten.Daß daraus eine peinliche Schlüsselloch-Erotik-Nummer wurde, lag nicht nur an der Pop-Oma allein. Denn auch Jörg Wontorra und VIVA-Star Heike Makatsch plauderten belanglos über Kondome und käufliche Liebe. Bei denen "peept´s" wohl.
-vo ("Hörzu")-

Zu den Gedenksendungen zum Ende des Zweiten Weltkriegs -- "Hörzu" Nr. 21 vom 19.05.1995, S. 104:

Dank den öffentlich-rechtlichen Sendern für die vielen Informationssendungen zum Ende des Zweiten Weltkriegs - im Gegensatz zu den Privaten. Ein Höhepunkt hätte die Übertragung aus dem Hyde Park ("London feiert", ZDF) sein können. Aber die Kommentatoren Theo Koll und Michael Binyon zerredeten die Darbietung mit banalen Worten.
-K. H. aus Hamburg-

Wir gedenken der Greueltaten der Nazis, der Judenvernichtung, des furchtbaren, sinnlosen Krieges. Aber im ehemaligen Jugoslawien herrscht wieder ein furchtbarer, sinnloser Krieg. Werden wieder unzählige Menschen getötet. Und was tun wir? Wir feiern - 50 Jahre Frieden!
-Beate K. aus Essen-

Hitlerjunge Salomon -- ARD -- "Hörzu" Nr. 21 vom 19.05.1995, S. 104:

Die erschütternde, wahre Lebensgeschichte des Salomon Perel war ein bemerkenswerter Beitrag zur deutschen Zeitgeschichte. Allerdings gab´s auch viele klischeehafte Überzeichnungen und unverzeihliche Uniformfehler.
-Günter K. aus Duisburg-

Der Gymnasiast Marco Hofschneider bewies in der Titelrolle wahrlich schauspielerisches Talent. Beklemmend führte er vor Augen, auf welch wahnwitzige Weise Salomon zur Nazizeit seine jüdische Identität verbarg.
-Sebastian S. aus Hannover-

Nie wieder Krieg? -- "Hörzu" Nr. 22 vom 26.05.1995, S. 109:

Eine hochkarätige Diskussionsrunde, u. a. mit Michael Gorbatschow, Edward Heath und Helmut Schmidt. Doch die wichtigsten Fragen wurden nicht gestellt: Warum gibt es kein generelles, kontrolliertes Waffenembargo gegen die politischen und religiösen Fundamentalisten in Ex-Jugoslawien? Und: Machen wir Europäer uns nicht mitschuldig an jeder kriegerischen Eskalation in der Welt? Immerhin wird aus unserer Region ein sehr großer Teil Waffen überallhin geliefert.
-Dr. C. Z. aus Hamburg-

Abschalten -- "Hörzu" Nr. 22 vom 26.05.1995, S. 109:

Solange wir unzumutbare Sendungen überhaupt einschalten, wird sich nichts ändern. Nur durch Abschalten können wir erreichen, daß die Programmverantwortlichen reagieren. Also sind wir mitverantwortlich, ja sogar hauptverantwortlich! Aber es ist wie überall: Wir schimpfen - und unternehmen nichts!
-Leni A. aus E.-

Staatsakt der Bundesrepublik Deutschland -- ARD -- "Hörzu" Nr. 22 vom 26.05.1995, S. 109:

Nach der Rede von Roman Herzog folgte die tontechnisch übliche Katastrophe mit dem Sprachengewirr aus Originalton und Übersetzung der ausländischen Gäste. Seit Jahren gibt es Zweikanalton-Technik. Damit hätte man wählen können, ob man den Originalton oder die Übersetzung wählt. Warum geht bei einer seriösen Übertragung nicht, was bei den "Golden Girls" funktioniert?
-Günter B, aus München-

Tatort: Tödliche Freundschaft -- ARD -- "Hörzu" Nr. 23 vom 02.06.1995, S. 100:

Genmanipulierte Tiere im "Tatort": zu dick aufgetischt

Kaum hatte dieser Tatort begonnen, gab´s schon drei Tote. Nicht so eilig hatten es dagegen die Macher des Krimis, den Zuschauer darüber aufzuklären, worum es überhaupt ging. Zu lange blieben Motive und Hintergrund einer "Tödlichen Freundschaft" verschlossen. Riesenkoteletts im Altersheim und und Turboschweine in dunklen Ställen führten dann zu einem brandaktuellen Thema: genetisch manipulierte Tiere. Da konnt man sogar etwas lernen. Nur: daß zwei Pflegeschwestern, die vom genverseuchten Fleisch probierten und vom eifrigen Forscher geschwängert wurden, mißgebildete Kinder bekommen soll, das war dann doch von Autor Raimund Weber zu dick aufgetischt.
-Michael Furmanek, "Hörzu"-

Grand Prix Eurovision de la Chanson 1995 -- ARD -- "Hörzu" Nr. 23 vom 02.06.1995, S. 101:

Wer hat uns bloß diese furchtbare Blamage eingebrockt und diesen unglaublichen deutschen Beitrag ausgewählt, der nur einen Punkt erhielt?
-Peter S. aus Hamburg-

Irgendwie bezeichnend: Der deutsche Film hinkt der Konkurrenz hinterher und nun auch noch unsere Musik. Laßt doch in Zukunft wieder die Zuschauer ran, damit sie den Beitrag per TED auswählen!
-Markus R. aus Arnsberg-

Der Grand Prix 1995 zeigte einmal mehr, daß sich dieser Wettbewerb im Niveau gesteigert hat und auf dem Weg zum Chanson und zur Ballade ist - weg von Schnulze und Schlager. Daß aber ausgerechnet der norwegische Siegertitel das Lied mit dem wenigsten Text war, finde ich bedenklich.
-Hans-Georg B. aus B.-

Überall meyselte es -- "Hörzu" Nr. 24 vom 09.06.1995, S. 100:

Zu den Sendungen zu Inge Meysels 85.

Wohin man schaute, meyselte es. Die Öffentlich-Rechtlichen feierten eifrig (und schon Tage davor) den 85. Geburtstag "ihrer" unverwüstlichen Inge. Die ARD kramte den Film Die eigenen vier Wände (von 1965) aus dem Archiv; na ja. Das ZDF ließ das Taxi nach Rathenow (von 1991) erneut rollen; ein dialogstarker Spaß. MDR 3 widmete das Magazin Diva (mit Carmen Nebel) der Jubilarin; mittelmässig originell. N 3 setzte mit tabu tabu auf (meist bekannte) Ansichten der "Tabu-Brecherin aus Lust". Daß nicht jeder Film mit Inge Meysel ein Gewinn ist, bewies das ZDF mit der zäh inszenierten, wenig glaubhaften Oma-Enkel-Story Großmutters Courage. Das ZDF machte die Sache wieder wett mit der Geburtstags-Gala Dank an eine Unverbesserliche. Zwei Dutzend Weggefährten (darunter Heesters, Kuli, Carrell) gratulierten herzig, witzig, eitel; die strahlende Inge Meysel mittenmang.
-Karlheinz Mose, "Hörzu"-

Alfredissimo! -- ARD -- "Hörzu" Nr. 25 vom 16.06.1995, S. 99:

Alfred Biolek sollte in seiner Kochsendung wenigstens die Hygieneregeln beachten. Jedem Küchenanfänger wird beigebracht, daß nach dem Hantieren mit Geflügel selbstverständlich die Hände gewaschen und mit Einwegtüchern abgetrocknet werden müssen. Außerdem darf das Küchenbesteck nicht ungewaschen für andere Zwecke benutzt werden. Auch die unmittelbare Nähe von Geflügel zu anderem Frischfleisch ist zu vermeiden. Statt das zu vermitteln, tapst Herr Biolek fröhlich-naiv mit schmutzigen Fingern durch die Küche.
-Helmut B., Hotel Birkenhof, Bad Sachsa-

Fernsehgarten -- ZDF -- "Hörzu" Nr. 25 vom 16.06.1995, S. 99:

Ich bin selber in der Werbebranche tätig, stehe der Werbung also aufgeschlossen gegenüber. Aber was die erste der neuen "Fernsehgarten"-Sendungen bot, war auch für mich zuviel. Vier Einzelprodukte und eine Konsumgüterbranche wurden so deutlich genannt und ausführlich im Bild dargestellt, daß ich den Eindruck hatte, Der "Fernsehgarten" ist zur Werbesendung verkommen.
-F. J. M. aus Bergheim-

Daten weltweit anzapfen -- "Hörzu" Nr. 26 vom 23.06.1995, S. 89:

"Surfen" heißt der neue Spaß am Computer. Gemeint ist kein neues Computerspiel, sondern eine Reise im weltweit größten Datennetz, dem Internet. Egal, ob indianische Geschichte, Sportergebnisse oder Fachliteratur - im Internet stellen z.B. Unis, Bibliotheken und Firmen ihr Wissen zur Verfügung. Nicht nur Daten, sondern auch Sound und Video sind abrufbar. Sogar Fernsehsendungen gibt´s im Internet. Dabei steht das weltweite Datennetz jedem offen. 30 Millionen Anwender nutzen es schon. Benötigt wird außer dem PC noch ein Modem, dann ist der Einstieg einfach:

Internet-Anbieter

Um Zugang zum Internet zu bekommen, muß man einen Anbieter (Provider) finden, der eine feste Verbindung zum Internet hat. Per Modem wählt man sich auf dessen Rechner ein und kann von dort aus das Internet nutzen. Günstigster Anbieter derzeit: die Firma MAZ, Gebühr: 35 Mark monatlich. Dazu kommen allerdings noch die Telefonkosten zum Provider. Deshalb kann ein teurerer Provider in der Nähe bei den Gesamtkosten durchaus günstiger sein. Zwei Vereine helfen Privatleuten bei der Suche:
Individual Network e.V., Tel. (...), und subNetz e.V., Tel. (...).

Internet-Programme

Für den Einstieg sind zwei Programme erforderlich: eins zum Internet- Verbindungsaufbau (empfehlenswert: "Trumpet Winsock") und eins zum Anzeigen der Dateiseiten (z.B. "Netscape"). Beide Programme erhält man bei jedem guten Sharewarehändler.

-Matthias Brix, "Hörzu"-


Notaufnahme -- RTL -- "Hörzu" Nr. 26 vom 23.06.1995, S. 99:

Unglaubwürdig

Mir als im Rettungsdienst Tätigem dreht sich der Magen um bei dieser unglaubwürdigen Serie. Rotzfreche Rettungsassistenten agieren lediglich als Transporteure für Verletzte. Die Ärzte wiederum lassen sich von einem Hilfspfleger die Diagnose ihrer Patienten geben. Kein Wunder, daß so die Möglichkeiten der Notfallmedizin auch von vielen Ärzten immer noch unterschätzt werden.
-J. Weihrauch aus S.-

Zu dem Abendprogramm von RTL -- "Hörzu" Nr. 26 vom 23.06.1995, S. 99:

Behandlung

Das RTL-Abendprogramm vom 8. Juni: 20.15 - "Dr. Stefan Frank - Der Arzt, dem die Frauen vertrauen", 21.15 - "Stadtklinik", 22.15 - "Notaufnahme". Jetzt fehlte nur noch eine Psychiaterserie um 23.15, in der sich dann die Programmacher von RTL behandeln lassen.
-Stefan K. aus Pforzheim-

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