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Zur Übertragung der Grimme-Preis-Verleihung -- 3sat --
"HÖRZU" Nr. 14 vom 31.03.2000, Seite 32:
Endlose Danksagungen
Die Verleihung 2000 - hervorragend und witzig moderiert von Roger Willemsen - verbreitete
nur gähnende Langeweile. Hätten die Preisträger sich nur mit Sätzen
wie "Wir danken allen, die uns geholfen haben" begnügt - nein, stattdessen werden
endlos Namen aufgezählt. Wer zählt die Gabis, Claras, Werners und Günthers,
die alle zu dem Werk gestanden oder an es geglaubt haben. Es hätte ein so schöner
kurzweiliger Fernsehabend werden können. Schade.
-Sabine W. aus Wiesbaden-
Zu "Panorama" -- ARD --
"HÖRZU" Nr. 14 vom 31.03.2000, Seite 32:
Hetzkampagne
Der Beitrag über die angeblich vielen reichen Rentner im Gegensatz zu den vielen
armen jüngeren Familien grenzte an Volksverhetzung. Ich habe noch nie eine Reportage
von solch absichtlicher Bösartigkeit gesehen. Welchen Zweck mögen die Autoren
wohl damit verfolgt haben? Wollten sie verunglimpfen oder Neid schüren?
Dazu war ihnen keine Unwahrheit zu billig, keine Übertreibung zu dumm.
Sie sollten zu einer Richtigstellung aufgefordert werden.
-F. R. aus München-
Pauschale Diffamierung der "Rentner" als Ausbeuter der in Armut lebenden
Folgegeneration erinnerte heftig an den "Schwarzen Kanal" des DDR-Fernsehens
mit Karl-Eduard von Schnitzler. Hier wurde bewusst mit einer falschen Darstellung der Hass
zwischen den Generationen geschürt. Ein öffentlich-rechtlicher Sender sollte darauf
achten, dass solche Hetzkampagnen künftig unterbleiben.
-H. Schott aus Berlin-
Ständig wird darum herumgeredet und niemand wagt sich an die Alten, die sich ja so
um das Land verdient gemacht haben. Natürlich schwimmen nicht alle Rentner im Geld, aber
der "Panorama"-Bericht machte deutlich, dass bestimmte Gruppen, etwa die
Beamten, mehr als überversorgt sind.
-W. Mayer aus Bonn-
Zu "Big Brother" -- RTL2 --
"HÖRZU" Nr. 14 vom 31.03.2000, Seite 32:
Warten auf Eskalation
Die Faszination von "Big Brother" gründet sich in der Erwartungshaltung
der Zuschauer. Sie hoffen insgeheim, dass es zur Eskalation kommt, sei es verbal,
sexuell oder sogar handgreiflich. Die viel gepriesene Freiwilligkeit der Kandidaten ist
Bestechlichkeit mit einer Viertelmillion Mark. Menschenwürdig ist dies gewiss nicht.
-Andreas O. aus K.-
Zu "Big Brother - Der Talk" -- RTL2 --
"HÖRZU" Nr. 16 vom 14.04.2000, Seite 40:
Nicht ernst nehmen
Wo leben wir eigentlich? Da wird ein Psychologe befragt, um das Verhalten der
Hausbewohner zu deuten. Ein Astrologe bemüht dafür die Sterne, und wer
das Haus verlassen muss, wird befragt, wie es denn nun weitergehen soll.
Als hätte diese Person gerade ein schweres Unglück hinter sich oder einen
Schicksalsschlag in der Familie. Nehmt das Ganze bloß nicht so ernst, und vergesst
nicht, dass es nur ein Spiel ist!
-Christian M. aus S.-
Zu "Boxen: WM-Kampf Vitali Klitschkow - Chris Byrd" -- SAT.1 --
"HÖRZU" Nr. 16 vom 14.04.2000, Seite 40:
Gnadenlos
Das Publikum im Saal fand ich beschämend. Dr. Klitschkow auszubuhen, der sich
mühsam wegen seiner schmerzenden Schulterverletzung entschuldigt, ist pervers.
Sobald jemand nicht so funktioniert, wie es die Leute erwarten, wird er gnadenlos
abgeschrieben. Ich halte die Klitschko-Brüder für die besten Boxer aller Zeiten.
Eine solche Schlagkraft hatte nicht einmal Muhammad Ali.
-Sandra W. aus L.-
Zu "Die Cleveren" -- RTL --
"HÖRZU" Nr. 16 vom 14.04.2000, Seite 40:
Beste Krimiserie
Schade, dass "Die Cleveren" jetzt erst einmal zu Ende sind. Hoffentlich werden
bald neue Folgen gedreht, denn das war die beste Krimiserie seit langem.
-A. R. per E-Mail-
Zu: Grand-Prix-Finale -- ARD --
"HÖRZU" Nr. 22 vom 26.05.2000, Seite 32:
Glaube an die Musik
Hätte Stefan Raab den ersten Platz belegt, wäre mein Glaube an die Musik
verloren gegangen. Dass er nach seinem fünften Platz nicht mal ein Interview
gegeben hat, spricht nicht gerade von geistiger Größe.
-Sigrid J. aus A.-
Herr Siegel, Sie können in Rente gehen. Andere Musikmacher holen genauso gute
Plätze wie manche Ihrer Produktionen. Der diesjährige Grand Prix war ein Event
für Jung und Alt. Nicht nur völkerverbindend, sondern auch
generationsübergreifend.
-Nils G. aus L.-
Deutschland ohne jeden Inhalt auf dem fünften Platz, das ist ein Beweis dafür,
dass musikalischer Schwachsinn auch anderswo ankommt. Dem Interpreten kann man es nicht
verübeln. Er verdient damit sein Geld.
-Egon R. aus W.-
Zu: Die großen Kriminalfälle: Vera Brühne -- ARD --
"HÖRZU" Nr. 22 vom 26.05.2000, Seite 32:
Wenig Sorgfalt
Nach 1945 hingen wir dem naiven Glauben an, der "Rechtsstaat" würde seinem
Ruf gerecht werden. Nach dieser TV-Dokumentation bin ich mir nicht mehr so sicher.
Offenbar haben die Polizeibehörden im Fall Vera Brühne mit viel Aufwand, aber
wenig Sorgfalt recherchiert und die Richter entsprechend geurteilt. Nach dem Motto:
Hauptsache, man hatte eine "Schuldige".
-Josef P. aus A.-
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