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Betrifft: HÖRZU -- ARD -- "HÖRZU" Nr. 24 vom 08.06.2007, S. 36:

Gelungene Mischung

Ich möchte Ihnen ein großes Lob aussprechen. Ihre Beiträge sind stets interessant, ob über Tintenfische, Urlaub in Dänemark oder den Nomadenstamm der Kuchi. Es ist eine angenehme Vielfalt, die sich aus tollen Reportagen und interessanten Kommentaren wie dem 'Televisor' zusammensetzt. Meine Familie und ich sind begeisterte Abonnenten, und wir freuen uns jede Woche auf eine neue Ausgabe!
-Philipp S. per E-Mail-


Nie wieder achtzig! -- ARD -- "HÖRZU" Nr. 24 vom 08.06.2007, S. 36:

Das war eine einzige Zumutung, eine Ohrfeige für alle Verehrer des einmaligen Dieter Hildebrandt, sogar für ihn selbst! Sie kündigten "Ausschnitte" an, ja, das kann man wohl sagen, doch schneller schneiden ging wohl nicht! Und von wegen "Wegbegleiter zu Wort kommen lassen". Einen Satz durfte Herr Nowottny sagen - und dann schon wieder ein Schnitt. Keine Szene, kein Interview konnte man ganz und vor allem so, wie es gedacht war, erleben.

-Ingrid K. per E-Mail-


Falsches Spiel beim Organ-TV -- "HÖRZU" Nr. 25 vom 15.06.2007, S. 4:

Man möchte meinen, im holländischen Fernsehen hielten sie ihr Publikum für blöde. Das könnte man noch durchgehen lassen, hieße das Thema nicht Organspende. Da ging's zu wie beim Quiz: drei Kandidaten und eine Masterin, die entscheidet, wer den Supergewinn einstreicht, nämlich die Niere. Die Sache wurde keineswegs weniger zynisch, als sich herausstellte, dass die Zuschauer verspätet in den April geschickt wurden und und die angebliche Spenderin nur geschauspielert hat. Auch wenn die Beteiligten eingeweiht waren - hier wird mit Entsetzen Scherz getrieben. Denn den Betroffenen kann wirklich nur noch ein Wunder helfen oder das Zufallslos von Eurotransplant. Auch wenn wirklich Zigtausende einen Organspendervertrag angefordert haben sollten - zum billigen PR-Gag müsste es doch eine Alternative geben. Leben und Sterben dürfen so nicht vermarktet werden, der Zweck heiligt nicht jedes Mittel. Es nimmt schon wunder, wozu Menschen bereit sind, um eine Stunde lang berühmt zu sein. Und was "Kreative" sich alles einfallen lassen, um ihre Gewinne zu maximieren. Der Herr bewahre uns jedenfalls vor dem Beispiel "Big Brother": Noch kam alles, was auf dem Mist von Endemol gewachsen ist, auch zu uns.

-Karin von Faber, HÖRZU-


Hilfe aus dem Äther -- "HÖRZU" Nr. 25 vom 15.06.2007, S. 16:

Die Fernsehsender feiern ein neues Erfolgsformat: "Helptainment". Moderatoren beraten Menschen, die im Alltag nicht mehr weiterwissen. Und dabei schauen ihnen Millionen Deutsche zu

Was macht der moderne Mensch, wenn er Schulden hat? Oder freche Kinder? Oder ein hässliches Wohnzimmer? Er meldet sich beim Fernsehen. Von diesem Reflex muss man mittlerweile ausgehen, unterhalten uns doch die Sender täglich mit den Sorgen der anderen. Vera Int-Veen ist "Helferin mit Herz" (RTL), Tine Wittler hat ihren "Einsatz in vier Wänden" (RTL), und wenn gar nichts geht, ist das "Ein Fall für Escher" (MDR). Lebensberatung überall. Meinen es die Sender wirklich gut mit ihrem leidgeprüften Publikum - oder helfen Sie sich doch nur selbst?

Das Leiden der anderen als Quotenhit

Eine Kinder-Krebsstation in Berlin. Verona Pooth rückt als "Engel im Einsatz" mit Bauleiter Kalle Krieger an, um die Räume neu zu gestalten. Wir sehen erschöpfte junge Patienten und eine quietschfidele Verona, die Stimme aus dem Off sagt: "Im Umgang mit den Kindern lässt sich Verona nicht anmerken, wie sehr ihr das ans Herz geht." Willkommen bei RTL 2. Oder bei VOX oder RTL. Denn "Helptainment", Ratgebersendungen über Einzelschicksale, liegen im Trend. Holt Peter Zwegat Menschen "Raus aus den Schulden" (RTL), schalten oft mehr als Zuschauer ein als bei der "Tagesschau" - 4,86 Millionen im Schnitt. Was funktioniert, wird abgekupfert - ob es die Talkshows in den 90ern waren oder später die Gerichtsshows. Auch die Öffentlich-Rechtlichen ziehen wieder mit, zum Beispiel mit "Der große Finanz-Check" (WDR). Spitzenreiter ist RTL mit sieben solcher Sendungen. RTL-Sprecher Christian Körner: "Wir haben damit großen Erfolg und treffen den Nerv der Zuschauer. Sie wollen Beratung ohne Fachchinesisch."

"In zwei Jahren ist der Trend weggespült"

Der Berliner Medienforscher Florian Kerkau schätzt, dass das Programm noch zwei Jahre mit solchen Formaten geflutet wird, "dann ist der Trend weggespült". Auch für die Düsseldorfer Mediaplanerin Sabine Seidel ist klar: "Das ist alles nichts weiter als ein Quotenrennen. Die Produktionskosten sind geringer als für einen Film, und die Zuschauer gieren danach." Die einen, weil sie die Tipps auf ihr eigenes Leben übertragen, andere, weil sie sensationslüstern veranlagt sind. Und wieder andere seufzen, dass es ihnen zum Glück besser geht als denen da. So wie Verona Pooth selbst, die auf der Krebsstation sagt: "Ich muss mich ganz schön zusammenreißen. Ich bin so froh, dass mein Kind gesund ist." Das klingt irgendwie ehrlich.

-Mirja Rumpf, HÖRZU-


Let's Dance -- RTL -- "HÖRZU" Nr. 25 vom 15.06.2007, S. 38:

Ute Lemper traf mit ihrer Kritik an Guildo Horn den Nagel auf den Kopf: Es war furchtbar und albern. Viele weitgehend talentfreie Prominente und nur mittelmäßige Jury-Bewertungen - das sagt alles! Schade, denn die Auftritte von Wayne Carpendale, Sandy Mölling und vor allem Wolke Hegenbarth im letzten Jahr waren grandios, gekonnt, sexy, anmutig, einfach toll und sind mit diesen Akteuren nicht zu erreichen.
-Franz J. aus Neuss-


Sportschau -- ARD -- "HÖRZU" Nr. 25 vom 15.06.2007, S. 38:

Dass die "Sportschau" einen erheblichen Zuschauerrückgang zu verzeichnen hat, ist kein Wunder. Sie ist zu einer billigen Werbesendung mit einigen eingeschobenen Spielberichten verkommen. Selbst das einstige 'Tor des Monats', das wir Zuschauer so geliebt haben, wurde durch das 'Tor der Woche' ersetzt, nur um Werbung zu platzieren. Wer seine Zuschauer für so anspruchslos hält, der muss sich nicht wundern. So eine Sendung zu präsentieren würden die Privaten nicht wagen. Aber die Öffentlich-Rechtlichen haben ja unsere Gebühren sicher.
-Peter M. aus Bremen-

Ihrer Beurteilung der 'Sportschau' als Flop kann ich nur zustimmen. Es sind nicht nur die ständigen lästigen Werbeunterbrechungen, die sehr störend sind. Vielmehr lässt auch die Qualität und Kompetenz der Moderatoren zu wünschen übrig. Hier fällt insbesondere Frau Lierhaus mit ihrem oberflächlichen Geplapper unangenehm auf. Die Dame ist eine glatte Fehlbesetzung. Ich habe mir angewöhnt, auf die ARD-"Sportschau" zu verzichten, wenn sie ihren "starken" Auftritt hat. Wer geht eigentlich so leichtfertig mit unseren nicht gerade niedrigen Gebühren um und nimmt Mittelmaß unter Vertrag?
-Peter S. per E-Mail-


Tatort: Investigativ -- ARD -- "HÖRZU" Nr. 26 vom 22.06.2007, S. 38:

Missstände aufdecken

Brisantes Thema, brillant gespielt. Eine Hand wäscht die andere. Entspricht diese üble Praxis zwischen Industrie, Politik und Justiz tatsächlich der Realität? Dann braucht sich der Bürger mit einem normalen Rechtsempfinden über nichts mehr zu wundern. Es ist folglich wichtiger denn je, dass die Medien weiterhin und verstärkt diese Art Missstände aufdecken und veröffentlichen. Auch dann, wenn massiv versucht wird, die Wahrheit zu verhindern.
-Hubert V. aus Pforzheim-


Qualitätsmangel -- "HÖRZU" Nr. 26 vom 22.06.2007, S. 38:

Meiner Meinung nach gibt es keine einzige deutsche Serie, die nicht aus Gründen des Niveaus, der Ansprache und der Kosten problemlos durch Wiederholung von Uralt-Folgen der "Waltons" oder von "Unsere kleine Farm" komplett ersetzt werden könnte. Ich glaube nicht, dass unbedingt Geld oder Drehbücher für dieses typisch deutsche Film- und Seriendefizit verantwortlich sind. Denn vielen Serien der BBC sind trotz gleicher Umstände bedeutend besser und ansprechender gemacht.
-Andrea F. aus Essen-

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