--(Motzki)--(Erf.) -- ZDF -- "Hörzu" Nr. 20 vom 14.05.1993, S. 107:
Schade, daß Motzki zuende ist. Hoffentlich gibt es bald eine Fortsetzung!
-R. B. aus Bad Füssing-
Ich verstehe nicht, warum man sich über "Motzki" so aufregt. Mir wurde in dieser
Serie erst bewußt, wie dumm und lächerlich die Vorurteile gegen "Ossis"
in Wirklichkeit sind. Das hat Wolfgang Menge richtig unterhaltsam arrangiert.
-Markus C. aus A.-
Als ehemaliger DDR-Bürger wohne ich seit zwei Jahren im Westerwald, werde hier mit
meiner Familie hilfsbereit aufgenommen. Freundlichkeit und Toleranz gegenüber einem
Bürger aus den neuen Bundesländern hören aber nicht selten dann auf, wenn
man die Demutshaltung eines zweiklassigen "Ossis" aufgibt und es wagt, negative
Erscheinungsformen der westlichen Welt auch nur vage zu kritisieren. Etwa das maßlose
Anspruchsdenken oder das rücksichtslose Freiheitsstreben. Dann reagieren die
"Wessis" ähnlich wie Motzki - oft sogar noch beleidigender. Deshalb kann ich
Wolfgang Menge nur gratulieren: Er hält vielen "Wessis" tatsächlich
den Spiegel vors Gesicht.
-Rudi B. aus A.-
Wenn die Serie auch im Ausland Furore macht, dann deshalb, weil Fiesling "Motzki"
exakt das Bild des häßlichen Deutschen wiederbelebt, das Erich von Strohheim und
Gert Fröbe über viele Jahre so glaubhaft verkörpert haben.
-Herbert M. aus Krefeld-
Christine - die "Neue" im ZDF-Sport-Studio
-- "Hörzu" Nr. 20 vom 14.05.1993, S. 106:
Auftakt ohne Eigentor
Nein, sie hat nicht "Schalke 05" gesagt. Und sie ist auch sonst unfallfrei durch
die Sendung gekommen. Dennoch wird´s die attraktive Christine Reinhardt, nun schon die
fünfte Quoten-Frau im Aktuellen Sport-Studio, bei den Kumpels in Castrop und Wanne nicht
leicht haben. Die wollen wissen, wo´s langgeht in der Bundesliga, und nicht, wie
Außenminister Kinkel Handküßchen zu verteilen weiß. Immerhin:
Im Interview mit Jungtalent Mehmet Scholl deutete die gelernte Schauspielerin
Wandlungsfähigkeit an. Da ging es locker rund um den Fußball. Nasen- und
Wadenbeinbrüche inklusive.
-Klaus Gehrmann (Hörzu)-
Emotionen --(über Werner Hansch)--(Erf.) --
"Hörzu" Nr. 21 vom 21.05.1993, S. 107:
Der Fußball lebt von Emotionen und Gefühlen, wovon ich als Schalke-Fan
ein Lied singen kann. Gerade deshalb ist Werner Hansch ein Lichtblick unter den Sportreportern.
Einer, der die Sprache des Stadions spricht. Weiter so, Herr Hansch!
-Torsten V. aus V.-
Ich glaube nicht, daß Herr Hansch seine vielen anzüglichen Sprüche
"aus dem Bauch" macht, sondern wohl eher aus einem etwas tiefer befindlichen
Körperteil. Da hilft nur eins: abschneiden!
-Wolfgang Z. aus F.-
"Die Post geht ab" -- RTL --
"Hörzu" Nr. 22 vom 28.05.1993, S. 107:
Ohne Pfeffer
Das wahr wohl nichts, Herr Carrell! Langweilig, ohne Schmiß und Pfeffer. Sie wirkten
durchweg fast unbeteiligt. Und wollen der beste Showmaster sein?
-Gerhard H. aus Berlin-
Jedesmal, wenn ein Prominenter von ARD oder ZDF zu den Privaten wechselt, kann man davon ausgehen,
daß das Niveau sinkt. Wie jetzt wieder bei Rudi Carrell. Unglaublich, daß er seinen
Namen für diesen Schwachsinn hergibt!
-Henrik H. aus Odense (DK)-
Mir hat´s gefallen!
-Renate B. aus Hannover-
Man nehme Spiel- und Show-Ideen der letzten 30 Jahre und lasse einen bewährten Mann damit
einen bunten Abend gestalten. Das ist in Ordnung. Aber müssen es gleich zehn Sendungen werden?
-Andreas P. aus E.-
"Verstehen Sie Spaß?" -- ARD --
"Hörzu" Nr. 22 vom 28.05.1993, S. 107:
Pointenreich
Auch wenn der eigentliche Spaß an Filmen mit versteckter Kamera etwas in den Hintergrund trat,
Harald Schmidt ist ein glänzender Showmaster: humorvoll, spontan, vielseitig, pointenreich.
Weiter so!
-Stephan R. aus Lübeck-
Man sah richtig, wie Harald Schmidt es genoß, zur Höchstform aufzulaufen. So macht der
Samstagabend wieder Spaß!
-Dietmar K. aus Bochum-
"Pleiten, Pech und Pannen" -- ARD --
"Hörzu" Nr. 22 vom 28.05.1993, S. 107:
Amüsant?
Es ist mir unbegreiflich, wie Menschen sich köstlich amüsieren können, wenn auf
einem Video ein Kind fast kopfüber von der Wippe fällt und auf einem anderen Video ein noch
kleineres Kind vom Roller stürzt und weint.
-Christa H. aus Flensburg-
Grand Prix Eurovision de la Chanson 1993 -- ARD --
"Hörzu" Nr. 23 vom 04.06.1993, S. 97:
Blamage
Das war perfekte Unterhaltung und fand mit dem irischen Lied einen verdienten Sieger.
-Christoph H. aus Trier-
Da haben die deutschen Verantwortlichen nun ein Jahr lang Zeit gehabt, um etwas Zündendes
auf die Beine zu stellen, und was kam heraus? Platz 19 in Irland! Eine Blamage!
-Niels H. aus N.-
Die meisten Darbietungen waren schwach. Zu denken gab der Auftritt der bosnischen Sänger -
während in ihrem Land Krieg und Elend herrschen.
-Roland H. aus Wettingen (CH)-
Sollte der Gesetzgeber sich Gedanken machen, wie man Straftaten künftig besser ahndet, schlage
ich vor, den Delinquenten einen "Grand Prix de la Chanson" vorzuspielen.
-W. H. aus Baden-Baden-
Boulevard Bio -- ARD -- "Hörzu" Nr. 23 vom 04.06.1993, S. 97:
Gespür
Ich muß mal Alfred Biolek loben. Er hat ein sehr gutes Gespür für die Zusammenstellung
seiner Gästeliste und die Gabe, Menschen im Gespräch "sich entwickeln zu lassen".
Auch Themen, die nicht so interessant klingen, macht er spannend. Was er nicht hat: einen ordentlichen
Sendeplatz. Und mehr Sendezeit!
-M. Fromme aus E.-
Berti Vogts: Warum ich kein Showman sein will
-- "Hörzu" Nr. 24 vom 11.06.1993, S. 14:
Der Bundestrainer im Fernsehen: kritisch meist, ernst, verbissen.
Macht er sich das Leben selbst schwer damit?
HÖRZU: Herr Vogts, hat Ihnen Ihre Frau noch nie geraten,
im Fernsehen doch öfter mal zu lächeln?
Berti Vogts: Natürlich. Nur, man muß doch die Situation sehen.
Wenn ich gerade viele Fehler meiner Mannschaft gesehen habe, ich überhaupt nicht
zufrieden bin, da sehe ich doch keinen Grund, den Lockeren zu mimen.
HÖRZU:Aber würden Sie sich nicht viel leichter tun, wenn Sie in der Öffentlichkeit
öfter ein bißchen den Sonnyboy spielten?
Berti Vogts: Erstens kann ich das nicht. Zweitens hat der DFB mich nicht als Showman engagiert.
Ich bin Nachfolger von Franz Beckenbauer geworden, weil für den DFB die fachlichen
Qualitäten an erster Stelle standen.
HÖRZU: Fußball aber gehört heute zur Unterhaltungsbranche. Müßten
Sie da nicht etwas mehr auf Show machen und um Sympathien für sich selbst werben?
Berti Vogts: Wenn Trainer nur wegen ihres Talents zur Selbstdarstellung ausgesucht werden,
wird das Fernsehen in einigen Jahren überhaupt keinen Fußball mehr zeigen. Dann wäre
der deutsche Fußball zweit- und drittklassig.
HÖRZU:Wird beim US-Cup weiter experimentiert? Und werden bei der WM in einem Jahr
Spieler auflaufen, an die jetzt noch niemand denkt?
Berti Vogts: Nein. Christian Ziege von Bayern München ist einer der letzten.
Ihn nehme ich ja schon mit zum US-Cup.
HÖRZU: Die meisten Fans erwarten, daß Sie im kommenden Jahr
wieder Weltmeister werden...
Berti Vogts: ...und wenn wir Vize-Weltmeister werden, reden alle von einer Blamage.
Soweit sind wir in Deutschland schon.
-Interview: Norbert Schleid-
Sylter Geschichten -- RTL -- "Hörzu" Nr. 24 vom 11.06.1993, S. 102:
Wenig witzig
Fünf Penner machen Zoff in einem piekfeinen Hotel, in dem sich die Reichen langweilen.
Schon diese erste der Sylter Geschichten ließ Schlimmes ahnen für weitere neun Folgen.
Die Serie will (so RTL) vom Leben und Treiben auf Sylt erzählen. Von Schönheit und
Charme jedoch keine Spur, statt dessen nur dümmliche Gesellschaftsklischees. Ideenlieferant
ist Oswalt Kolle. Er sollte seine Insel eigentlich besser kennen.
-Brigitte Ehrlich, Hörzu-
Morlocks zweiter Fall: Die Verflechtung -- ARD
-- "Hörzu" Nr. 24 vom 11.06.1993, S. 102:
Aus Deutschlands "wildem Osten"
Nichts zu machen: Im schnieken Unternehmensberater Morlock steckt immer noch ein Schimanski - und der
will raus. Götz George hetzt und hechtet nach bewährter Krimi-Art diesmal durch eine
Treuhand-Affäre um ein sächsisches Chemiewerk. Überladen die Story aus Stasi-Erpressung,
Mord (ausgerechnet am Völkerschlacht-Denkmal) und Giftgas in einer Russenkaserne. Cineast Dominik
Graf inszenierte den wirren Wirtschafts-Thriller als düstere Ballade aus Deutschlands "wildem
Osten". Starke Bilder. Doch mehr breit als spannend.
-Günther Wolf, Hörzu-
Flitterabend -- ARD -- "Hörzu" Nr. 24 vom 11.06.1993, S. 103:
Ein rundum gelungener Samstagabend mit Tempo und Witz. Weiter so!
-Regina D. aus Braunschweig-
Störend waren nur die Nacktauftritte. Hat es Michael Schanze eigentlich nötig, damit seine
Sendung "hochzuziehen?"
-Sybille D. aus Berlin-
Diesmal wirkte Michael Schanze ziemlich unkonzentriert. In jedem zweiten Satz verhaspelte er sich.
-Dirk B. aus Göttingen-
Der große Preis -- ZDF -- "Hörzu" Nr. 25 vom 18.06.1993, S. 98:
Kulis Abschied: Ohne Träne
Inzwischen hat Hans Joachim Kulenkampff ja Übung im Abschiednehmen. So war auch sein Abgesang beim
Großen Preis von keiner Träne getrübt und für ihn wie für die Zuschauer pures
Vergnügen. Den Opa könnt ihr doch verscheißern", haderte er wieder mit den Tücken
des so gar nicht als Ein-Personen-Stück gedachten Quiz, verkniff sich auch den Seitenhieb nicht,
"kein Lebenswerk vernichtet" (Big Wim) zu haben und erklärte schließlich sein
schnelles Adieu mit "Beim Theater gibt man ja auch schon mal eine Rolle zurück".
-K. Mose, Hörzu-
-- Seite 99:
Nun nimmt man uns mit Kuli auch noch den letzten Meister der geistreichen Unterhaltung.
Ist so etwas nicht mehr gefragt?
-Elsa M. aus Flensburg-
Kulenkampffs selbstgefälliges "Gelabere" war wirklich nicht mehr zu ertragen!
-Hannelore D. aus Münster-
Leider versteht das immer dümmer werdende Publikum Kulis hintergründigen und oft sarkastischen
Humor nicht. Es wird ja nur noch der Humor unter der Gürtellinie akzeptiert!
-L.A. aus Bad Reichenhall-
Am Rückgang der Spendengelder ist Kuli sicherlich nicht schuld. Wenn die Menschen immer mehr sparen
müssen, können sie wohl kaum noch spenden.
-Edith W. aus W.-
Der Zuschauerschwund dürfte auch damit zusammenhängen, daß die Sendung von Donnerstag
auf Samstag verlegt wurde. Da ist die Konkurrenz auf allen Kanälen groß!
-H. O. aus Cuxhaven-
Das angestaubte Sendekonzept ist schuld. Es müßte total überarbeitet werden. Warum bringt
man die Sorgenkinder nicht selbst auf die Bühne?
-Anke Richter aus N.-
Peter-Frankenfeld-Gala -- ARD -- "Hörzu" Nr. 24 vom 11.06.1993, S. 103:
Wunderschön
Danke für diesen wunderschönen Abend mit Peter Frankenfeld! Das war wirklich Unterhaltung!
-E. Meier aus Düsseldorf-
Man sollte allen Fernsehverantwortlichen immer wieder die Bänder mit Peter Frankenfeld vorspielen.
Mir scheint nämlich, daß in unserer heutigen schnellebigen Zeit Fernsehshows nicht mehr gründlich
genug vorbereitet werden. Allzuoft gilt wohl das "Augen-zu-und-durch"-Prinzip.
-Hans-Rüdiger B. aus Berlin-
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