1977: Rudi Carrell, 21-23, 34, 45     
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Mondbasis Alpha 1 -- ZDF -- "Hörzu" Nr. 34 / 1977, S. 6-7:

Das neue Weltraum-Abenteuer im Fernsehen:
1977 Phantasie - 1999 Wirklichkeit?

Können die Visionen der Science-fiction-Autoren eines Tages wahr werden? HÖRZU bat Professor Heinz Haber ("Der offene Himmel" - "Brüder im All") um seine Meinung zu der neuen ZDF-Serie

Die Geschichte klingt phantastisch: 1999 explodiert auf dem Mond eine Atommüll-Deponie. Der Erdtrabant mit 311 Menschen wird ins Weltall geschleudert. Millionen Fernsehzuschauer erlebten dieses Spektakel in der ersten Folge des Weltraum-Abenteuers "Mondstation Alpha 1". Und jetzt ist man natürlich gespannt, wie es weitergeht und was die Alpha-Leute bei ihrer Suche nach fernen Planetensystemen erleben.

Wieviel mögliche Wirklichkeit steckt in dieser Zukunftsgeschichte? HÖRZU fragte Prof. Heinz Haber, der selbst Science-fiction-Fan ist - vor allem aber Raumfahrt-Experte.

HÖRZU: Ist es realistisch, daß wir schon 1999 technische Einrichtungen wie die Mondstation "Alpha 1" haben könnten?
PROF. HABER: Theoretisch ja. Aber dazu wären jährlich Summen nötig, die mehrere Mal so groß sein müssen wie das Budget der USA - und das liegt zur Zeit bei rund 1 Billion Mark.
HÖRZU: Wäre eine Atommüll-Deponie auf dem Mond überhaupt sinnvoll?
PROF. HABER: Absolut nicht. Man würde dadurch eventuelle Rohstoffquellen gefährden. Vernünftiger fände ich es, eine Technik zu entwickeln, um den Atommüll eines Tages in die Sonne schießen zu können.
HÖRZU: Bei "Alpha 1" kommt es zu einer Kettenreaktion in der Atommüll-Deponie. Könnte so etwas passieren?
PROF. HABER: Nein. Das Gefährliche am Atommüll ist die Strahlung. Eine Explosion ist nicht möglich. Dazu ein simpler Vergleich: Asche läßt sich auch nicht verbrennen.
HÖRZU: Würde eine gewaltige Explosion den Mond in das All katapultieren?
PROF. HABER: Nein. Entweder ist die Explosion nicht stark genug für die notwendige Schubkraft, oder aber, wenn sie stark genug wäre, würde sie den Mond sofort in tausend Teile zerfetzen.
HÖRZU: Wenn der Mond - wie im Fernsehen - mit Menschen durch das Weltall raste - wann wäre er im ersten fremden Planetensystem?
PROF. HABER: "Alpha Centauris" ist rund viereinhalb Lichtjahre entfernt. Im günstigsten Fall brauchten die "Mond-Menschen" bis dort einige 10 000 Jahre.
HÖRZU: Sind die Laser-Pistolen, wie sie in fast allen Science-fiction-Geschichten verwendet werden, auch nur ein Phantasie-Produkt?
PROF. HABER: Es gibt sie schon. Allerdings nicht als Handfeuerwaffen.
HÖRZU: Die Besatzung von "Alpha 1" benutzt Funksprechgeräte mit eingebautem Bildschirm. Wann könnte diese "Erfindung" Wirklichkeit werden?
PROF. HABER: Mit genug Geld könnte man mit der Verwirklichung schon heute beginnen. Die Schwierigkeit dabei ist nur: Mit dem Bildschirm als Empfänger ist es nicht getan. Man braucht ja auch den dazugehörigen Mini-Fernsehsender und vor allem eine Mini-Fernsehkamera.
HÖRZU: Bei "Alpha 1" gibt es einen Computer, den jeder alles fragen kann. Er wird angesprochen, als wäre er ein Mensch.
PROF. HABER: Theoretisch ist das denkbar. Aber ein von jedermann ansprechbarer Computer müßte alle Wörter aller Menschen in allen Stimmungen kennen, um sie im Fall einer Frage sofort wiederzuerkennen.
HÖRZU: Herr Professor, werden Sie sich das Zukunftsmärchen "Alpha 1" trotz all dieser Bedenken weiterhin ansehen?
PROF. HABER: Bestimmt. Denn als Zuschauer finde ich diese Abenteuer so amüsant und spannend, daß ich mir gerne mal den Wissenschaftler verkneife.



Alpha 1: Nette Leute im Weltall -- ZDF -- "Hörzu" Nr. 34 / 1977, S. 33:

Na so was! Ein Super-Computer, nach der Katastrophe um Hilfe gebeten, erklärt: "Menschliche Entscheidung erforderlich". Amüsantes Detail aus der neuen Serie. Trotz des ratlosen Elektronenhirns - keine Angst um die Leute der "Mondbasis Alpha 1"! Sie haben ja Commander Koenig, ein gestandenes Mannsbild, die gescheite Dr. Russell (wetten, daß die zwei sich bald näherkommen!) und den soliden Professor Bergman. Nette Leute, die man immer netter finden wird, je länger man sie kennt.
-Jutta Hein, Hörzu-


Wieder EWG -- "Hörzu" Nr. 34 / 1977, S. 10:

Jetzt ist es sicher: Ab 1979 wird es wieder das Erfolgsquiz "Einer wird gewinnen" mit Hans-Joachim Kulenkampff geben.


Die Zeitung aus dem Fernsehapparat -- "Hörzu" Nr. 34 / 1977, S. 10:

Technik der Zukunft auf der Funkausstellung

Die "Bildschirm-Zeitung" wird eines der zentralen Themen der Berliner Funkausstellung. Experten rechnen mit einer Sensation aus Japan.

Sie soll der Clou des Berichtes "Aus Forschung und Technik" werden. Autor Peter G. Westphal: "Es kann sein, daß die Japaner ein Fernsehgerät vorstellen, das über Nacht eine Bildschirmzeitung druckt. Man braucht nur morgens auf einen Knopf zu drücken, und - flupp - fallen die Blätter aus dem Schlitz.

Sicher ist, daß auch ARD und ZDF eine Bildschirm-Zeitung präsentieren werden. Mit Hilfe eines Decoders kann man von diesen "Videotext"-Modellen jederzeit Verkehrshinweise, Wetterbericht oder Sportergebnisse ablesen.

Auch die Bundespost stellt eine "Bildschirmtext"-Anlage vor, die als "Viewdata"-System in England bereits im Handel ist. Mit dem Telefon zu Hause können über eine bestimmte Nummer Kurz-Informationen auf den Fernsehschirm gewählt werden.

"Die Technologien all dieser Systeme sind bekannt", weiß Westphal. "Doch über ihre Einführung werden Politiker entscheiden müssen."

-Michael Koehler, Hörzu-


Drei sind einer zuviel -- ZDF -- "Hörzu" Nr. 34 / 1977, S. 33:


Kaputte Typen auf dem Bildschirm sind keine Seltenheit. Nette, stinknormale junge Leute schon eher. Um so erfreulicher, die Darsteller in Barbara Noacks neuer ZDF-Serie "Drei sind einer zuviel" kennenzulernen: die zutrauliche Charlotte, genannt "Karlchen" (Jutta Speidel), den schlaksigen Volksschullehrer Peter (Herbert Hermann) und Benedikt, den jungenhaften Architekten (Thomas Fritsch). Leicht und luftig gestrickt - nach bewährtem Rezept des "Bastian" - ist auch diese Serie der Autorin, die ein Happy-End verspricht.
-Usch Bayer, Hörzu-



Angst essen Seele auf -- "Hörzu" Nr. 34 / 1977, S. 106:

Brigitte Mira und El Hedi Ben Salem waren wundervoll. Der Film muß bald wiederholt werden!
-Ella L. aus Berlin 65-

Ein ganz ausgezeichneter Film! So wirklich ist die Wirklichkeit selten dargestellt worden!
-Klaus N. aus Wuppertal 1-

Der Film ist eine gelungene Provokation, die uns zum Überdenken unserer von Vorurteilen behafteten Anschauungen anregen soll.
-Karlheinz Schmidt aus G.-

Schade, daß uns Brigitte Mira das geheimnisumwitterte Marokkaner-Gericht Cous Cous nicht verraten hat.
-Paul S. aus L.-

HÖRZU hat es für alle Interessierten schnell besorgt: Cous Cous ist ein algerisch-marokkanisches-tunesisches Nationalgericht. Hirse ist die Grundlage. Dazu kann Hammelfleisch, Fisch oder Geflügel serviert werden. Das Cous Cous wird kurz mit kochendem Wasser überbrüht und mit Butterstückchen serviert. Dazu eine scharfe Sauce, z.B. aus Arisa. Das ist ein sehr scharfer Extrakt aus Pfefferschoten, Öl und Tomatenmark.



Aspekte: Der Hitler-Film -- "Hörzu" Nr. 34 / 1977, S. 10:

Den Hitler-Film von Fest habe ich gesehen. Ich fand nicht, daß er das Nazi-Regime verharmlost. Der Diskussionsleiter Dieter Schwarzenau aber hätte seine Neutralität wahren und sich nicht zum Hauptsprecher einer Seite machen sollen.
-Thomas O. aus Düsseldorf-

Wer (wie Karl-Heinz Janßen) Walther Rathenau der Münchner Räterepublik zuordnet, darf sich nicht wundern, wenn er nicht mehr ernst genommen wird.
-Gerhard M. aus Mainz-

Hitlers Buch "Mein Kampf" müßte zum Geschichtsunterricht zugelassen werden. Denn nichts macht diesen Menschen und seine Ideologie so lächerlich und unmöglich wie sein eigenes Werk.
-Birgit H., 16 Jahre, aus Berlin-

Wo blieb bei Schwarzenau die gerechte Sprechzeitverteilung, wo blieb die Toleranz oppositioneller Meinung gegenüber? Er zeigte nur Arroganz und Ignoranz. Unser Vorschlag an das ZDF: Schickt ihn zu einem Übungskurs für Moderatoren!
-Brigitte M. aus Rendsburg und Claudia B. aus Neuss-


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