Fußball-Übertragungen im TV --
"Hörzu" Nr. 40 vom 01.10.1999, S. 34:
Familienfeindlich
Mein Mann und meine beiden schulpflichtigen Söhne sind Fußballfans. Dank tm3 hängen sie nun zwei
Abende mehr am Fußballtropf. Die Kleinen kriege ich kaum noch ins Bett, und mein Mann ist schon dreimal
vorm Fernseher eingeschlafen. Zählt er dann noch zur Quote? Ziemlich Familien- und
Frauenfeindliches vom Frauensender.
-Andrea L. aus Würzburg-
Wer stoppt die Arroganz der Bildregisseure? Sehr beliebt bei diesen Ignoranten ist der sofortige Bildumschnitt
auf Großaufnahme des Spielers, der soeben den Ball abgespielt hat. Der Fernsehzuschauer schließt aus
dem ohrenbetäubenden Pfeifkonzert im Stadion, dass der Spieler der eigenen Mannschaft den Ball wohl
erhalten hat, aber gefoult wurde. Oder war es genau umgekehrt? Oder wie?
-Alfons B. aus H.-
Springfield Story -- RTL --
"Hörzu" Nr. 40 vom 01.10.1999, S. 34:
Unverschämt
Endlich hat nun auch RTL ein Morgenmagazin. Dafür verschwand sang- und klanglos nach 15 Jahren die
"Springfield Story" aus dem Programm. Eine unverschämte Willkür dem Publikum gegenüber,
meine ich. Andererseits muss man froh sein, dass auf diesem Sendeplatz nicht eine dieser überaus lehrreichen
Talk-Shows kommt. Es wäre dann die sechste auf RTL.
-Uta R. aus Bonn-
Obwohl viele Fans seit Monaten dagegen protestieren, hat RTL die "Springfield Story" abgesetzt und
unsere Wünsche nur mit einem müden Lächeln in den Papierkorb geworfen. Für mich steht fest,
dass ich meine Konsequenzen aus der Programmplanung von RTL ziehe und diesen Sender nicht mehr einschalten werde.
-Beatrix D. aus E.-
Tatort: "Drei Affen" -- ARD --
"Hörzu" Nr. 41 vom 08.10.1999, S. 34:
Mangelnde Zivilcourage
Ein Lob für diesen Krimi. Er macht mal wieder deutlich, wie es bei uns um die Zivilcourage bestellt ist.
Die Passanten bei der vorgetäuschten Gewaltszene zwischen den Kripobeamten machten den Eindruck, als
säßen sie zu Hause im Fernsehsessel.
-Vera G., per E-Mail-
Der König von St. Pauli -- SAT.1 --
"Hörzu" Nr. 41 vom 08.10.1999, S. 34:
Zuviel Werbung
Bei der Erstausstrahlung war die Werbung schon eine Zumutung, und ich habe mich deswegen auf die Wiederholung
gefreut. Aber wieder das Gleiche. Herr Wedel hätte besser die Werbung kürzen sollen und nicht den Film.
-Marion L. aus Dormagen-
Grand Slam Cup -- ZDF --
"Hörzu" Nr. 42 vom 15.10.1999, S. 34:
Starke Spieler
Schön, dass wir mit Thommy Haas und Nicolas Kiefer wieder zwei starke Tennisspieler haben. Auch wenn Haas im
Endspiel gegen Rusedski nicht gewonnen hat, gibt das dem ZDF nicht das Recht, vor der Siegerehrung abzuschalten.
-Julia G. aus M.-
Als Kommentator muss Boris Becker noch einiges lernen. Es ist nicht so nötig, so viel zu reden.
Während des Ballwechsels möchten wir erst mal die Bilder auf uns wirken lassen.
-Ursula M. aus Gummersbach-
NDR Talk Show -- N3 --
"Hörzu" Nr. 42 vom 15.10.1999, S. 34:
Missmutige Äußerungen
Solange Marcel Reich-Ranicki in selbstgefälliger Weise über sein Leben und damit über sein neues Buch
referieren durfte, schien er sich in der Talkrunde wohl zu fühlen. Als aber die anderen Gäste dran waren,
brachte er seinen Missmut durch unqualifizierte Zwischenbemerkungen zum Ausdruck.
Höhepunkt seine Äußerungen, die Sendung habe ihn gelangweilt. Wer zeitlebens unter der Intoleranz
seiner Mitmenschen gelitten hat, sollte sich einmal fragen, wie beleidigend solche Äußerungen wirken.
-Ingeborg S. aus Lübeck-
Richterin Barbara Salesch -- SAT.1 --
"Hörzu" Nr. 42 vom 15.10.1999, S. 34:
Grund zum Klagen
War "Streit um Drei" beim ZDF eine gelungene Mischung aus Unterhaltung und Rechtsinformation, so
ist das Produkt von SAT.1 nur peinlich. Hier werden dürre "echte" Fälle von Werbeblöcken
und der penetranten Selbstdarstellung der Richterin zugeschüttet. Wenn einer Grund zum Klagen hätte,
dann der Zuschauer.
-Volker C. aus Lübeck-
Klemperer - Ein Leben in Deutschland -- ARD --
"Hörzu" Nr. 43 vom 22.10.1999, S. 26:
Verirrt im Detail
Ein Jude im damaligen Deutschland - das ist schon ein Stoff! Aber wehe der Drehbuchautor und / oder Regisseur
verliert sich in Details, hält sich mit Nebensächlichkeiten auf. Trotz überzeugender Darstellung
überfordert das nach und nach die Aufmerksamkeit des Zuschauers und verhindert schließlich anhaltende
Spannung. Wie so oft: weniger wäre mehr.
-Peter V. aus Hamburg-
Seit Jahren erblindet, höre ich TV-Sendungen sehr genau. Doch die Sprache der Darsteller in diesem Film war
meist nicht gut zu verstehen. Richtig geärgert hat mich aber die missglückte Nachahmung zweier Dialekte.
Hat man keine Schauspieler gefunden, die Sächsisch als "Muttersprache" beherrschen?
Gleiches gilt für den jiddischen Dialekt des Hausierers Weinstein.
-A. M. B. aus Köln-
Sabine Christiansen -- ARD --
"Hörzu" Nr. 43 vom 22.10.1999, S. 26:
Porzellan zerschlagen
Oskar Lafontaine erstmals nach seinem Rücktritt wieder in einer Talkrunde. Aber der labernde Egon Bahr
und der grimmige Peter Glotz hatten wohl nicht den Mut, ihrem Partei-"Freund" die Meinung zu sagen.
Hatten sie Angst, noch mehr Porzellan zu zerschlagen?
-Leoni W. aus Arnsberg-
Flashdance -- VOX --
"Hörzu" Nr. 43 vom 22.10.1999, S. 26:
Happy End fehlte
Es ist unerhört, dass Vox den Spielfilm "Flashdance" vor dem Ende abbrach. Schon öfter ist
uns bei diesem Sender aufgefallen, dass die Filme seltsam offene Enden haben. Doch "Flashdance"
kannten wir und waren empört, dass vor allem das Happy End fehlte.
-Susanne und Heinz S. aus Köln-
Verstehen Sie Spaß? -- ARD --
"Hörzu" Nr. 43 vom 22.10.1999, S. 26:
Später Auftritt
Da verstehe ich keinen Spaß: Wenn die Kelly Family erst am Ende um 22.25 Uhr auftritt. Riesenärger
im Kinderzimmer, weil die Kleinen früher ins Bett sollen.
-Klaus M. aus K.-
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