Tatort Dresden -- ARD -- "Hörzu" Nr. 6 vom 31.01.1992, S. 22:
Ehrlicher Typ
Ein neuer Kommissar: Ehrlicher. Ein neuer Tatort: Dresden - der erste Beitrag des MDR zur langlebigen Reihe.
Peter Sodann spielt den Kripo-Mann: brav im Amt, verhuscht im Privaten. Der Autor läßt ihn um dunklen
tappen, bis sich der problemüberladende Fall (in angehängter Aufklärung) als Familientragödie
entpuppt. Spannung wollte kaum aufkommen, auch waren Ton und Schnitt schlecht. Dafür stimmte die
Atmosphäre: Zeit nach der Wende, latenter Polenhaß. Unter den neuen Gesichtern ein vielversprechendes:
Bernd-Michael Lade, Ehrlichers Vize.
-Sebastian Junge, HÖRZU-
Die Rudi Carrell Show -- ARD -- "Hörzu" Nr. 6 vom 31.01.1992, S. 108:
Bärenstark
Rudi Carrell hat sich selbst übertroffen. Es war seine bislang beste Sendung!
-Kurt S. aus Freiburg-
Diese "bärenstarke" Show hat auch im neuen Jahr nicht an Substanz verloren. Das Konzept stimmte:
sensibel und unterhaltsam.
-Detlef P. aus Bad F.-
Rudi - ein Pfundskerl!
-Charlotte U. aus Hannover-
Er ist der Größte!
-Susanne D. aus K.-
Bingo -- SAT.1 -- "Hörzu" Nr. 6 vom 31.01.1992, S. 108:
Kultiviert
Nach ständiger "Dallerei" und "Krügerei" freut man sich immer wieder auf den
"Bingo"-Moderator Wolf-Dieter Herrmann. Er hat Taktgefühl, meistert seine Sendungen mit Charme
und Witz, und siehe da - er hat sogar eine kultivierte Gesangsstimme. Hoffentlich bleibt er uns lange erhalten
und wird nicht gegen irgend so einen Möchtegern ausgetauscht.
-Thea H. aus Karlsruhe-
Unser Lehrer Dr. Specht -- ZDF -- "Hörzu" Nr. 6 vom 31.01.1992, S. 108:
Toll
Ich finde diese Serie echt toll. Ich war früher in einer Schule, wo sich Lehrer im Unterricht nicht durchsetzen
konnten, und die Schüler machten, was sie wollten. Jedenfalls sollte sich mal der eine oder andere Lehrer
an dieser Serie ein Beispiel nehmen und sich mehr Mühe mit den Schülern geben, als nur den Lernstoff
trocken auf den Tisch zu hauen. Mit ein bißchen Pep und Witz macht auch das Lernen Spaß!
-Michael W., 17 Jahre, aus I.-
Goldene Kamera für Rudi Carrell -- "Hörzu" Nr. 7 vom 07.02.1992, S. 6-8:
Carrell beweist: Das Ehrliche ist immer noch das Beste
Laß dich überraschen, "Herzblatt": Zum dritten Mal eine Goldene Kamera für Rudi Carrell.
Nach 1974, als das Publikum ihn zum liebsten Showmaster wählte, und nach 1982, als die HÖRZU-Jury
"Rudis Tagesshow" für preiswürdig hielt, bekommt er nun erneut den Publikumspreis.
212.112 Stimmen erreichten uns auf die Fragen nach den "Besten im Fernsehen 1991". Mit 10,2 Prozent
kam Rudi auf den Spitzenplatz. Dichtauf Hape Kerkeling (9,1%). Dann Thomas Gottschalk (7,4), Thekla Carola Wied (5,5),
Jürgen von der Lippe, Uschi Glas, Ulrich Wickert, Ilona Christen, Günter Strack, Elmar Wepper, Michael Schanze.
- Zum Lob Carrells lassen wir nachstehend sechs Leser sprechen, die ihn gewählt haben:
• Carrell macht keine Späße auf Kosten der Kandidaten
Er versteht es, mit Feingefühl auf die Menschen einzugehen, die er für seine Shows besucht.
Ob er eine Ordensfrau mit dem Kamerateam überrascht oder eine Verkäuferin im Laden,
ich habe nie das Gefühl, daß er sich selbst wichtiger nimmt als seine Mitmenschen.
Carrell profiliert sich nie auf Kosten seiner Studiogäste. Er beweist, daß das Einfache
und das Ehrliche immer noch das Beste ist.
-Uwe B., 27, Betriebselektriker aus H.-
• Er ist ein Mann, dem man nicht böse sein kann
Manchmal denke ich schon, daß Rudi Carrell die Leute ein wenig verkaspert. Aber das macht er
so liebenswürdig, daß ich darüber schmunzeln kann. Außerdem: Der Mann hat so
viel Charme, ich könnte ihm eigentlich nie böse sein.
-Iris B., 29, Referendarin aus Hamburg-
• Seine Pointen haben Witz und Niveau und sind nie verletzend.
Carrell gefällt mir auch als Mann: witzig, spritzig. Er hat einfach Pep. Seine Gags und Scherze sind
nie billig und primitiv. Sie haben Witz und Niveau. Seit zwanzig Jahren sehe ich schon regelmäßig
seine Sendungen. Für mich ist er der Größte. Für meine Mutter übrigens auch.
-Renate M., 37, Sekretärin aus Essen-
• Das Fernsehen zeigt soviel Böses, Carrell-Shows sind der Ausgleich
Er kann sich in die Menschen hineinversetzen, die er in seinen Sendungen zu Gast hat. Er geht taktvoll mit Ihnen um,
ist nie herablassend. Bei ihm kann ich lachen, aber nicht, wie inzwischen doch immer häfiger im Fernsehen,
auf anderer Leute Kosten. Das Fernsehen überschüttet uns täglich mit Tod und Mord und soviel
Schrecklichem. Da bin ich jedesmal dankbar, wenn Rudi Carrell auf dem Bildschirm ist. Da habe ich hinterher
immer gute Laune.
-Marlene A., 53, Hausfrau aus Leipzig-
• Mit ihm ließe sich bestimmt gut ein Schoppen trinken
Der Mann ist echt. Der so empfinde ich, würde sich auch zu uns einfachen Leuten an den Tisch setzen und
einen Schoppen mittrinken. Er macht für mich die menschlichste Sendung im Fernsehen.
-Willi S., 67, Rentner aus Stuttgart-
• Was Carrell da zaubert, ist einfach gute Unterhaltung
Ich weiß gar nicht, wie lange ich Rudi Carrell schon im Fernsehen sehe. Und trotzdem bringt er immer wieder
Überraschendes. Er könnte ja schon fast mein Opa sein, aber er hat nichts Verstaubtes. Bei seinen
"Herzblatt"-Sendungen vermute ich zwar, die Kandidaten haben sich ihre Sprüche nicht selbst
ausgedacht, so schlagfertig sind die. Aber das stört mich nicht. Das ist einfach gute Unterhaltung.
Nicole T., 20, Praktikatin aus A.-
Warum in zwei Jahren schon wieder Olympia? --
"Hörzu" Nr. 8 vom 14.02.1992, S. 16:
Und welche Rolle das Geld dabei spielt
Wenn am 23. Februar gegen 20 Uhr in Albertville die olympische Flamme erlischt, ist bereits die
Eröffnungsfeier für die nächsten Winterspiele in Vorbereitung. 24 Monate später,
am 17. Februar 1994, wird in der norwegischen Kleinstadt Lillehammer das Feuer für die
17. Olympischen Winterspiele neu entzündet. Damit werden erstmals Winter- und Sommerspiele
nicht mehr im gleichen Jahr ausgetragen. Der geschäftstüchtige Spanier Juan Antonio
Samaranch, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC),
hatte die gewinnbringende Idee.
Die entscheidenden Gründe dafür, daß es nun die Spiele alle zwei Jahre
(im Winter '94 in Lillehammer, im Sommer '96 in Atlanta) gibt:
• Das Geld. Werden in einem Jahr nur Winterspiele ausgetragen, so die Überlegung des IOC,
sind die Sponsoren bereit, dafür mehr zu bezahlen. Vor allem die, die ausschließlich
mit Wintersportprodukten werben. Daneben hat das IOC übrigens zwölf Hauptsponsoren,
die je 20 Millionen Dollar zahlen, um mit Winter- und Sommerspielen werben zu können.
• Das Fernsehen. Vor allem die amerikanischen Fernseh-Anstalten (CBS zahlt für
Lillehammer allein 300 Millionen Dollar, 70 Millionen davon für das IOC) haben auf den
Zweijahres-Rhythmus gedrängt. Kommentar: "Uns fehlt das Personal, um zweimal in einem
Jahr 1500 Mann für Olympia abzustellen."
Schreinemakers live -- SAT.1 -- "Hörzu" Nr. 8 vom 14.02.1992, S. 30:
Skepsis war angesagt: Schreinemakers live, ein Wochenmagazin - präsentiert von jener Margarethe,
die als nervendes "Wortschätzchen" in Erinnerung ist. Und dann die angenehme Überraschung:
Engagiert und moduliert geht sie Themen an, die man in dem Gemischtwarenladen nicht erwartet:
Ein Bundeswehrdeserteur kämpft in Kroatien. Wie sieht das strafrechtlich aus? (Leider vergaß
die Technik, das Mikrofon aufzuziehen.) Oder Miß Germany im Widerstreit mit dem Manager, der sie
entthronte. An satirehalber dazwischengesetzte Gags (gut: "igel-tv", billig: die Gottschalk-Imitation)
muß man sich erst gewöhnen.
-Karlheinz Mose, Hörzu-
Flitterabend -- SAT.1 -- "Hörzu" Nr. 8 vom 14.02.1992, S. 30:
Das Spiel ging zu weit: Zwei Ehemänner - mit je 2000 Mark geködert - ließen sich
von eilfertigen Friseuren eine Glatze schneiden. Entwürdigend. Eine zu Recht entsetzte Ehefrau:
"Daß ihr das tut!" Die Zivilcourage des dritten, der sich verweigerte, verdient Respekt.
Im 'Millionenspiel', vor 20 Jahren von der ARD als Fiktion gezeigt, wurde sogar scharf geschossen.
Sind wir auf bösem Weg dorthin?
-Karlheinz Mose, Hörzu-
Wetten, daß...? -- ZDF -- "Hörzu" Nr. 8 vom 14.02.1992, S. 112:
An dieser Sendung sollte mal was geändert werden. Ich bin eingeschlafen!
-Hertha H. aus Berlin-
Wieder mal eine Super-Show!
-Antje A. aus Darmstadt-
Es besteht die Gefahr, daß daraus eine Selbstdarstellungsshow für mißverstandene Politiker wird.
-Swen G. aus N.-
Bei der Hufabdruck-Wette hieß es, alle Pferde hätten die gleichen Hufeisen. Das kann sich aber nur auf
das Material bezogen haben. Denn selten hat ein Pferd dieselbe Hufgröße wie ein anderes - so wenig
wie Menschen alle die gleiche Schuhgröße haben. Warum läßt man die Wette schwerer erscheinen,
als sie ist? Nicht jeder Pferdekenner!
-Gertrud A. aus Bad S.-
Der Autobahnkrieg -- ARD -- "Hörzu" Nr. 8 vom 14.02.1992, S. 112:
Eine gelungene Dokumentation! Da zerbrechen sich seriöse Fahrer darüber den Kopf, ob nun 220 oder 240
Stundenkilometer die angemessene Autobahn-Geschwindigkeit ist, ob sie nun links oder doch lieber "sportlich"
rechts überholen sollen. Und dann beklagen sie sich auch noch über die vielen Staus und
Massenkarambolagen. Ich war erschüttert über so viel Egoismus!
-Nicola Kaiser aus A.-
Die Raser sind sich gar nicht bewußt, daß ihr Leben beim Bremsen an der Haftfläche der vier
Reifen hängt, die aber nur so groß sind wie eine HÖRZU-Seite.
-Wolfgang B. aus Münster in Westfalen-
Dieser "Autobahnkrieg" ist einzuordnen in die ansteigenden Kriminalität in anderen Bereichen.
Offenbar macht das Politikern aber keine größeren Sorgen.
-Rudi B. aus A.-
Was nutzt alles Gejammere: Solange kriminelles Fahren nicht stärker überwacht und dann empfindlich
geahndet wird, macht doch jeder, was er will!
-Burkhard K. aus Dresden-
Werbung in den privaten Fernsehprogrammen
-- "Hörzu" Nr. 8 vom 14.02.1992, S. 112:
Die Filmabschnitte zwischen den Werbeblöcken sind viel zu lang! Es ist echt nervend, wenn ein
Werbeblock vier- bis fünfmal von einem kurzen Stück Spielfilm (mancher sogar
"oscar"-preisgekrönt - igittigitt) unterbrochen wird. Da werden doch die geliebten
Werbeblöcke fast bis zur Unkenntlichkeit zerstückelt. Dafür soll ich auch noch
Kabelnutzungsgebühr bezahlen?
-Klaus H. aus Nürnberg-
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