Die Kamera bleibt im Abseits! -- "Hörzu" Nr. 43 / 1972, S. 16:
Fernsehreporter Rudi Michel bewies 75 Schiedsrichtern, daß der Einsatz von Fernsehkameras beim Fußball
die Zahl der Fehlentscheidungen mindern würde. Doch die Pfeifenmänner wollen von der Technik nichts wissen
Mit grollendem Unterton pfiff der Pfeifenmann das Fernsehen an. "Ich bitte Sie, Kamerad Michel", sprach Johannes
Malka, 50, mit über 1000 Einsätzen als Fußball-Schiedsrichter einer der erfolgreichsten deutschen Unparteiischen,
"Sie können uns doch nicht die Fernsehkameras auf den Platz hetzen. Da werden wir doch glatt ausgespielt."
Der 'Kamerad', Fernsehreporter Rudi Michel, 51, vom Südwestfunk Baden-Baden, konterte mit gekonntem Wort: "Wir wollen
niemanden ausspielen, aber die Technik können Sie nicht aufhalten, Herr Malka."
Technik und Sport sind längst Verbündete. Die Olympischen Spiele in München lieferten den jüngsten gigantischen
Beweis. Im Fußball allerdings sind technische Hilfsmittel tabu.
So wird zum Beispiel die Aufzeichnung eines Fußballspiels vor den Schranken des Sportgerichts beim Deutschen Fußball-Bund
(DFB) nicht als Beweismittel anerkannt, wenn es darum geht, einen des Regelverstoßes angeklagten Spieler
zu überführen.
"Wir dürfen die Autorität des Schiedsrichters nicht untergraben", begründet Dr. Wilfried Gerhardt,
DFB-Pressechef, den Hang zum Althergebrachten, "auch wenn die technischen Möglichkeiten noch so
überwältigend sind."
Über die 'überwältigenden technischen Möglichkeiten', über den Einsatz von Fernsehkameras beim Fußball,
referierte Rudi Michel in Saarbrücken.
Seine Zuhörer: 75 Regelexperten aus Deutschland, Luxemburg, Frankreich, Rumänien, Jugoslawien, aus der Schweiz und Österreich.
Seine stärkste Waffe war optisch sichtbar: Michel selbst produzierte einen 45minütigen Film mit dem Titel 'Die unbestechliche Kamera?',
der bereits im SWF-Regionalprogramm ausgestrahlt wurde. Doch das Werk verdiente auch überregionale Würdigung...
Bewußt versah der Fußball-Fachmann den Titel mit einen Fragezeichen: "Eine Fragestellung muß aus technischen Gründen
sein, denn ich möchte untersuchen, welchen dokumentarischen Wert die Fernsehkamera beim Fußball hat."
Nicht erst seit dem spektakulären Wembley-Tor vom 30. Juli 1966, dem berühmten 3:2 für England im
Weltmeisterschaftsfinale gegen Deutschland, wird darüber diskutiert, ob die Kamera bei der sportlichen Wahrheitsfindung
Hilfestellung leisten kann. Ob das 'Elektronen-Auge' helfen kann beim:
• Tor ja, Tor nein, Ball im Aus, Ball im Spiel, beim Abseits ja oder nein, beim Foul oder Nicht-Foul. Tatsache ist:
Ob auf dem ersten oder zweiten Kanal, ob in der ARD-Sportschau oder im ZDF-Sport-Studio - wenn der Ball nachträglich auf dem
Bildschirm rollt, wird die Szene immer zum Tribunal für die Herren Schiedsrichter. "Man kann uns in der Zeitlupe
leicht zerpflücken", murrt Malka und erntet zustimmendes Kopfnicken in der Diskussionsrunde. Verraten sei jedoch,
daß das 'Fernsehgericht in Bild und Ton' den Pfeifenmännern nur in ganz bestimmten Situationen an den Kragen kann.
• Wichtig zu wissen: Der Mensch, also in diesem Falle der Unparteiische auf dem Platz, sieht räumlich.
Die Kamera nicht, sie ist einäugig. Ob der Ball nun zwei Zentimeter oder eine Möbelwagenbreite am Tor vorbei fliegt,
kann sie nicht genau zeigen. Außerdem: Der gute Kameramann bemüht sich - wie ein guter Schiedsrichter -, immer auf
Ballhöhe zu sein. In dem Bestreben, die wichtigste Aktion des Spielers zu zeigen, bringt das Fernsehen immer nur Ausschnitte des
Fußballfeldes. Und schon frohlocken die 'Pfeifer': "Beim Abseits kann uns keener, da steht das Fernsehen 'im Abseits', weil es
nicht alle Spieler erfassen kann."
Beim Foulspiel, bei Torszenen und der Elfmeterausführung (die Kamera erkennt, ob sich der Torhüter bewegt hat) werden die
Frohlockenden schnell zurückgepfiffen. "Da sind wir dann im Vorteil", verkündet Rudi Michel und liefert den
Beweis durch die Zeitlupe. Ein gezielter, versteckter Fußtritt - für Argusaugen vielleicht sichtbar. Michel: "Diese
schnellen Bewegungen kann der Schiedsrichter nie erkennen."
Erkennen oder nicht erkennen, Vorteil hin, Vorteil her - die Schiri-Zunft bleibt auch in Zukunft bei den alten Zöpfen.
Das Hilfsmittel Fernsehen bleibt abseits, trotz unbestechlicher Kameras.
"Auch wenn wir manchmal durch das Fernsehen auf Fehlentscheidungen aufmerksam gemacht werden", stellt sich Degenhard
Wolf, 75, der 'Boß' aller 37 000 Unparteiischen in deutschen Landen, vor seine Gilde, "der Schiedsrichter
braucht sich keine Gewissensbisse zu machen. Schließlich entscheidet er im Augenblick des Pfiffes so, wie er glaubt, als
Sportsmann urteilen zu müssen. Würde die Technik dazwischenfunken, dauerten die Spiele endlos. Es gäbe ein
Heidentheater am grünen Tisch mit ständigen Protesten."
Zum Lernen allerdings gewährt Wolf dem Fernsehen Zutritt. Michels Werk soll auf allen Schiedsrichter-Lehrgängen
als Anschauungsunterricht gezeigt werden. Immerhin etwas...
-Roman Köster, Hörzu-
Nach der Sendung fällt die Maske -- "Hörzu" Nr. 43 / 1972, S. 131-137:
Auf der Bonner Bühne sind Politiker wie Journalisten Fernsehstars. Die Reporter über ihre
prominenten Gesprächspartner: "Vor der Sendung sind sie Mensch - bei der Sendung sind sie Staatsmann..."
Sie kommen nicht voneinander los, müssen miteinander auskommen, brauchen einander, weil es ohne den andern
nicht geht: Politiker und Reporter - von Berufs wegen unzertrennlich. Sie bilden eine Schicksalsgemeinschaft.
"Wir führen eine Ehe, getrennt von Tisch und Bett, sind Partner, die einander vertrauen und hart, aber fair
miteinander umgehen. Scheidung kommt für keinen in Frage." So sieht Hans-Joachim Reiche, der Bonner Studiochef des
ZDF, sein 'Verhältnis' zu den Parlamentariern...
Dieses Verhältnis bringt natürlich auch Probleme mit sich. Es ist keinesfalls so, daß die Fernsehleute
überall offene Türen vorfinden und nur mal eben so ein Interview abschießen können.
Friedrich Nowottny, seit Jahren WDR-Korrespondent im Bundes-Bonn, lächelt süßsauer: "Warten ist
unsere Haupttätigkeit. In Zimmern, vor Türen und im Freien. Da heißt es, Nerven behalten."
Wie stark dieses Nervenkostüm gebaut sein muß, erfuhr er, als der Ex-Bundeskanzler Kiesinger einen Termin
verschwitzte und Nowottny fünf Stunden lang im Studio in Halbacht-Stellung stand. Heute schmunzelt er: "Unpünktlich
war Kiesinger nie, er hatte nur eine etwas saloppe Zeitauffassung."
Kiesingers Nachfolger, der Ex-Journalist Willy Brandt, hingegen hält seine Termine auf die Minute ein. Und findet immer
noch Zeit, den Studiomannen den neuesten Witz zu erzählen.
Nicht von ungefähr kommt der Slogan: Willys Witze sind die besten. Besonders gern gibt der Kanzler folgende Anekdote
zum besten: "Vor meiner Rußlandreise suchte ich verzweifelt nach einem Geschenk für Breschnjew.
Schließlich hatten wir etwas Passendes. Eine Schwarzwalduhr mit einem Kuckuck,der 'Lenin. Lenin' ruft. Doch das Protokoll
lehnte ab und schlug vor: Wenn schon Kuckucksuhr, dann nur eine mit einem Lenin, der Kuckuck ruft."
Die Reporter wissen: Immer wenn Willy Brandt in seine reichhaltige Witzkiste greift, dann ist er besonders umgänglich
und informationsfreudig. "Überhaupt hat der Kanzler ein großes Herz für Journalisten", findet Nowottny.
Als ihm vom Presse- und Informationsamt ein Interview abgelehnt wurde, mischte sich der kleine Mann mit dem großen Stehvermögen
unter die Fotografenschar und pirschte sich so an den Regierungschef. Brandt fand den Trick großartig und
stellte sich Nowottnys Fragen.
Auch ZDF-Konkurrent Reiche weiß um die Schwierigkeit, die Großen vor Mikrofon und Kamera zu bringen. Denn von
selbst fällt ihm niemand in die Arme. Ihm ist es am liebsten, wenn er die Politiker erst mal auf dem Schminkstuhl
sitzen hat. "Es ist der schönste Platz für ein Interview, denn dann sind die Herren Minister angenagelt und
rettungslos der Maskenbildnerin ausgeliefert."
Diese Minuten vor der Sendung nutzen viele Reporter, um schnell noch die letzten Informationen einzuholen und den groben
Ablauf zu besprechen. Jeder kennt jeden aus dem Effeff und weiß genau, wie man einander anzupacken hat.
"Rainer Barzel", so Reiche, "ist ein äußerst angenehmer Partner, immer bemüht, das Maximum
an Information zu geben. Außerdem hat er wie Minister Helmut Schmidt ein ausgeprägtes Zeitgefühl.
Wird ein Zwei-Minuten-Interview verlangt, ist es sicher, daß die beiden fast auf die Sekunde pünktlich sind."
Walter Scheel hingegen ist schwer kleinzukriegen. Kürze ist nicht seine Stärke. Er antwortet gern breit und
ausführlich. CSU-Chef Franz Josef Strauß gibt die meisten Rätsel auf. Reiche resümiert:
"Er steckt voller Überraschungen und reagiert oft völlig unerwartet."
"Viele Zuschauer glauben, der ruppig und bärbeißig wirkende Herbert Wehner wäre unser Angstgegner",
erklärt Ernst-Dieter Lueg. "Der Schein trügt. Er ist harmloser, als man denkt."
Die Spitzenpolitiker sind mit allen Fernseh-Wassern gewaschen und wissen genau, wie sie sich einer Millionengemeinde am
besten 'verkaufen'. Weniger erfahrenen Abgeordneten empfiehlt Bundestagspräsident Kai-Uwe von Hassel seine 30 Seiten starke
Fibel 'Vor Kamera und Mikrofon'. In diesem Funk- und Fernseh-Knigge gibt er Ratschläge aller Art.
So warnt er seine Kollegen eindringlich vor roten Krawatten, denn ein "leuchtendes Rot kann alles überdecken
und überstrahlen". "Wichtig ist es", so heißt es, "zu wissen, daß die Fernsehkamera
einen Menschen bis unter die Haut auszieht. Deshalb weg mit dem Spickzettel. Natürlichkeit ist oberstes Gebot."
Die Hände sind der Körperteil, der am stärksten bewegt wird. Wohin damit? Der Amerikaner, so sagt man,
steckt sie einfach in die Tasche, der Franzose verschränkt sie auf der Brust, und der Deutsche steckt sich eine Zigarette
nach der anderen an. "Am günstigsten wirkt es", sagt die Fibel, "sie ruhig auf dem Tisch liegen zu lassen."
Weiter rät von Hassel, sich so auszudrücken, daß auch der einfache Zuschauer versteht, worum es geht.
Oberstes Gebot: "Gewinne Sympathien beim Zuschauer!" Mit diesen vier Eigenschaften, die angeblich jeder Mensch besitzt,
ist es angeblich schon getan: "Zeige Freundlichkeit, Überzeugungskraft, Ernst und Intelligenz!"
Rudolf Woller, ZDF-Chefredakteur und früherer Leiter des Bonner Studios, sieht allerdings eine Gefahr darin,
daß Werbeberater in die Perönlichkeitsstruktur der Politiker eingreifen, um sie wählerwirksam zu machen und
ihnen ein massenwirksames Image zu formen. Woller ist skeptisch: "Vor und nach einer Sendung fallen die Masken.
Das sind die Minuten der Wahrheit." Und er glaubt noch lange nicht alles, was die Parlamentarier mit wohlgeübtem
Augenaufschlag in vertrauenerweckender Pose verkünden.
Auch Reinhard Appel, in dessen Sendung "Journalisten fragen - Politiker antworten" schon die Fetzen flogen und
man sich wütend beschimpfte, machte die Erfahrung, daß viele Politiker nur noch stur die Meinung ihrer Partei vertreten.
"Ein offenes Wort hat Seltenheitswert, und es wird immer schwerer, die persönliche Meinung eines Politikers
zu erfahren."
Appel versucht, dagegen anzugehen, indem er im Studio eine intime Atmosphäre schafft. "Nur wenn man Kameras,
Scheinwerfer und Kabel vergißt, kann man ein ungeschminktes und ungezwungenes Gespäch führen. Jeder soll vergessen,
daß er "zur Nation" spricht. Manchmal habe ich mich absichtlich bei der Einleitung verhaspelt, um dadurch die
Spannung bei den Mitstreitern abzubauen.
Warum soll man nicht schwergewichtige Themen mit leichter Hand behandeln? Jeder hat doch seine Schwächen", lächelt
Appel, der schon über 20 Jahre in Bonn tätig ist.
Wie ungezwungen Politiker und Journalisten untereinander sein können, bewies kürzlich die Tuttlinger Bundestagsabgeordnete
Hedwig Meermann. Als sie in der Bonner Polit-Kneipe "Rheinlust" ein gesprungenes Glas mit den Worten: "Was schon
kaputt ist, muß ganz kaputtgemacht werden", an die Wand werfen wollte, traf sie statt dessen die Frau des
ARD-Korrespondenten Klaus Altmann und verletzte sie im Gesicht. Frau Meermann entschuldigte sich schreckensbleich bei
Männy Altmann und bot ihr Schmerzensgeld an. Zum Glück war alles halb so schlimm, und man ging in Frieden auseinander.
Im alten Bonn der fünfziger Jahre, so erinnert sich Ernst-Dieter Lueg, gab es nur zwei Kneipen, in denen sich Politiker
und Journalisten trafen. Das war die große Zeit der "Profi-Hocker", der Reporter, die von früh bis spät
in den Lokalen saßen und die Abgeordneten nach Hintergrund-Informationen anzapften.
Heute mausert sich das ehemalige Provinzstädtchen am Rhein immer mehr zur Großstadt, und das Verhältnis der
über 500 in- und ausländischen Korrespondenten zu den Politikern ist längst nicht mehr so hautnah wie früher.
Dennoch gilt Bonn nach wie vor als eine der pressefreundlichsten Hauptstädte der Welt. Alle Korrespondenten loben die
Bereitschaft der Parlamentarier, sich auch in kritischen Situationen dem Fernsehen zu stellen.
Und wie beurteilen umgekehrt die Politiker die Reporter?
Walter Scheel meint: "Zu viele politische Fragen kann es eigentlich gar nicht geben, denn der Kontakt mit der Öffentlichkeit
bedeutet lebendige Demokratie, Kontrolle und Machtbegrenzung. Der Zwang, sich zu stellen, ist für den Politiker heilsam."
Die Anzahl der politischen Fernsehsendungen halten die meisten Politiker für ausreichend, und Willy Brandt lobt:
"Das deutsche TV-Programm ist insgesamt gut. Im Vergleich zu anderen Ländern schneiden wir ganz vorteilhaft ab."
Soll das Fernsehen bei Bundestagsdebatten live dabeisein, wollten wir wissen. "Ja. Allerdings nicht mehr in den Gängen
des Bundestages, denn dort wird keine Politik gemacht", meint Ex-Landwirtschaftsminister Höcherl. Scheel ist ebenfalls
für Live-Sendungen, gibt jedoch zu bedenken: "Es sollte vermieden werden, daß nun jeder Aspekt der parlamentarischen
Arbeit ausgestrahlt wird. Politiker sind keine Schauspieler".
Super-Minister Schmidt schränkt ebenfalls ein: "Der Bundestag darf nicht in eine Fernseh-Schaubühne
umfunktioniert werden."
Und wie sieht in ihren Augen der Idealreporter aus? Schmidt sieht ihn so: "Der beste Reporter könnte einer sein,
der Fragen stellt, auf die ich keine Antwort weiß." Außenminister Scheel antwortet diplomatisch:
"Ich kenne den Mann, werde mich aber hüten, Ihnen den Namen meines Favoriten zu nennen..."
-Bodo Land, Hörzu-
Beat-Club: The Johnny Cash Show -- ARD -- "Hörzu" Nr. 43 / 1972, S. 193:
Mit dem einmaligen Kunststück, Johnny Cash in den Beat-Club zu holen, gelang Herrn Leckebusch und seinem Team
der absolute Volltreffer. Nach der letzten der noch folgenden vier Beat-Club-Sendungen wird für mich eine Ära
begraben sein, denn so etwas kommt nicht wieder. Am 13. Dezember um 22 Uhr werde ich aber wieder vor der "Glotze"
sitzen, um den "Musikladen" zu sehen, für den ich Leckebusch und seinem Team einen
"Grand mit vieren" wünsche.
-Jürgen B. (26 Jahre) aus Berlin-
Endlich wieder mal Johnny Cash! Diese Show war wirklich besser als manche mit deutschen Stars. Noch scheint man in deutschen
Landen nicht sehr viel von Country- und Westernmusik zu halten, denn man hört sie fast nie im Fernsehen.
-Sabine H. aus Wuppertal-
Wenn die eigentliche Show auch nicht vollständig war (die Carter Family war nur teilweise, die Statler Brothers
überhaupt nicht zu sehen), so war sie doch hervorragend. Angesichts des immer wieder präsentierten deutschen
Schlagereintopfes war es eine Wohltat, diesen großartigen Exponenten der Country-and-Western-Music zu erleben.
-George H. aus F.-
Schön und gut die Idee, von der Sie in HÖRZU Nr. 40 berichteten, daß der "Musikladen" den
"Beat-Club" ablösen soll, um zwischen der älteren und der jüngeren Generation in Sachen
Unterhaltungsmusik einen Kompromiß zu schließen. Muß deswegen aber der etablierte "Beat-Club"
mit seiner anspruchsvollen, ohnehin nur alle vier Wochen gesendeten Popmusik die Pforten schließen? Damit
verschwindet aus dem sowieso kläglichen Programm für die 14- bis 24jährigen eine weitere Sendung mit
gesellschaftlichem und musikalischem Inhalt.
-Matthias B. aus Reinbek-
Was wird aus Friedrichs? -- ZDF -- "Hörzu" Nr. 43 / 1972, S. 193:
Zu meinem größten Erstaunen habe ich in HÖRZU Nr. 41 gelesen, daß das ZDF offensichtlich
bereit ist, mit Hanns Joachim Friedrichs einen seiner besten Männer sozusagen "in die Wüste"
gehen zu lassen, nur weil sich für ihn angeblich kein geeignetes Betätigungsfeld findet. Da sollen wir
also ein seltenes Talent verlieren, nur weil sich die Verantwortlichen des ZDF offensichtlich keine ernsthaften
Gedanken über seine bessere Verwendung machen.
-Charlotte S. aus Bochum-
Es wäre doch zu schade, wenn dieser großartige, liebenswürdige und charmante Moderator tatsächlich
als Studio-Chef nach Hongkong entschwinden würde. Abgesehen davon, verstehe ich das ZDF nicht, daß es eine
so beliebte Sendung wie "heute" verkürzen will.
-Käthe F. aus Frankfurt-
Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt -- ARD -- "Hörzu" Nr. 43 / 1972, S. 195:
Ich fand diese Kinderserie ganz gut. Man sollte noch weitere Folgen drehen. Am besten haben mir "Dreharbeiten" und
"Das Geheimnis der dreieckigen Burg" gefallen. Bei solchen Kinderfilmen sollte man öfter die Dreharbeiten
im Fernsehen zeigen.
-M. S. (11 Jahre) aus Frankfurt-
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