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Monitor -- ARD -- "Funk Uhr" Nr. 31 / 1968, S. 19:

Am 5. Juli wurde Bundesinnenminister Leber vom WDR im 1. Programm interviewt. Die geistige Ausleuchtung des Themas war, wie immer, auf der Höhe. Jedoch sollten die beiden Interviewer die penetrante Süffisance ihrer Befragung zügeln. Auf den Zuhörer wirkt diese Methode peinlich. Was Leber über sich ergehen lassen mußte - manches ist, zugegeben, unvermeidlich - war kein Interview mehr. Es war das Kreuzverhör von zwei Staatsanwälten, die sich zu mildern versuchten, indem sie Ton und Formulierung auf nachsichtig - überheblich stimmten. Es wäre zu empfehlen, daß sich die Herren den Film ihres Interviews einmal genau ansehen, um ihre journalistische Hybris zu dämpfen.
-Dr. W. D. aus T.-


Bonanza -- ARD -- "Funk Uhr" Nr. 31 / 1968, S. 23:

Wenn Pernell Roberts lieber Shakespeare spielt, kann Bonanza Schluß machen. Ohne Adam ist es nur noch eine halbe Sache, und halbe Sachen lohnen nicht. Wenn Bonanza aber fortgesetzt wird, schlage ich vor, William als "Retter" einzusetzen. Er gehört zur Familie.
-Jutta R. (13 Jahre) aus L.-


"Nackte Welle" im Fernsehen -- ARD -- "Funk Uhr" Nr. 31 / 1968, S. 23:

In einer der letzten FUNK UHR- Ausgaben stellten Sie die Frage, ob nun die "Nackte Welle" auch auf den Bildschirm übergreift. Diese Frage erscheint mir überflüssig. Wenn man die Programme in den beiden Kanälen beobachtet, konstatiert man, daß diese "Welle" schon lange über unsere Geräte plätschert. Es gibt doch kaum noch einen Spielfilm ohne mindestens eine Bettszene. Ohne prüde oder moralistisch zu sein, frage ich: Was muß nicht noch alles "frei Haus" geliefert werden, ehe sich unsere Regierung einschaltet und handfeste Schweinereien verbietet?
-Josef N. aus Aachen-

Ich finde es pharisäerhaft, wenn sich jemand zum "anständigen Publikum" zählt und andere Menschen, die eingesehen haben, daß Sex frei und vor allen Dingen Spaß macht, verteufelt. Mir wird es nicht schlecht beim Anblick hübscher Mädchen. Ich freue mich, wenn im Film ohne moralische Attitüde und ohne Vorwand gezeigt wird, wie schön ein weiblicher Akt sein kann.
-F. B. aus Münster-


Report -- ARD -- "Funk Uhr" Nr. 32 / 1968, S. 19:

Bei der Report-Sendung vom 12.7. wurde wieder die Sendezeit überzogen. Können diese Magazin-Sendungen deshalb nicht zur "rechten" Zeit aufhören, weil sie so "links" sind?
-Kurt S. aus Düsseldorf-


Musik aus Studio B -- ARD -- "Funk Uhr" Nr. 32 / 1968, S. 19:


Die Sendung vom 15.7. war wieder einmal ein großer Erfolg. Besonders Rita Pavone sorgte für Schwung und Stimmung. Eigentlich schade, daß diese Schlager-Sendung mit Chris Howland bald abgesetzt wird, denn sie ist die einzige, die durch Witz und Dynamik jung und alt begeistert.
-Helga L. aus Duisburg-


Zu wenig Beat -- "Funk Uhr" Nr. 32 / 1968, S. 23:

Die Sendungen wie "4-3-2-1 Hot and Sweet" sowie "Beat Club" können nicht genug gelobt werden. Leider werden sie viel zu selten ausgestrahlt. Musik für die ältere Generation wird fast jedes Wochenende gesendet, für uns junge Leute aber nur alle vier Wochen. Die lustige "Monkees"-Serie ist aus unbekannten Gründen abgebrochen worden. Warum nur?
-Renate W. aus Porz-


Nur noch
Krimis? -- ARD -- "Funk Uhr" Nr. 32 / 1968, S. 23:

Wollen die Menschen denn nur noch Krimis sehen? Es gibt ja beinahe nichts anderes mehr! Nur noch Sensationshascherei, das ist es wohl, was heutzutage noch Interesse erweckt. Ganz spät am Abend gibt es mal etwas Gutes, und meistens sind es alte Filme wie "Lieben Sie Brahms". Kann man nicht verstehen, daß ein so begabter Schauspieler wie Friedrich Joloff einfach von der Bildschirm-Fläche verschwindet, weil er keine Gangster-Rollen mehr verkörpern will?
-Ingeborg F. aus Hamburg-

"Immer nur Mordgeschichten" hieß vor kurzem ein Krimispiel im 1. Programm. Der Titel trifft, was die Programmgestaltung beider Fernseh-Programme anbetrifft, den Nagel auf den Kopf. Man ist schon beinahe angenehm überrascht, wenn man mal etwas anderes zu sehen bekommt.
-Hans S. aus Köln-

Zu viele harte Krimis! Und zu wenig Einfallsreichtum!
-Margret K. aus Berlin-


Das Land, wo die Zitronen blühen -- ZDF -- "HÖR ZU" Nr. 33 / 1968, S. 8:

Aus den Interviews sprach eine solche Italien-Begeisterung, daß man Lust bekam, selbst wieder unter südlichem Himmel zu leben.
-Ewald G. aus G.-

Ich habe - genau wie die interviewten Künstler - bei einem Italienaufenthalt festgestellt, daß man unangenehme Vorstellungen in der südlichen Helligkeit schneller loswird. In dem blendenden Licht halten sich einfach nicht die dumpfen Gefühle, die in unseren Nebel- und Regen-Regionen zur Witterung passen.
-Dietmar K. aus R.-

Mir als Hamburger gefielen besonders die Ausführungen meines Landsmanns Professor Bargheer. Aber muß man diese so übersichtliche Landschaft mit ihren schlichten und freundlichen Menschen so verworren darstellen?
-Arnold H. aus Laubach-


Hunger -- ARD -- "HÖR ZU" Nr. 33 / 1968, S. 8:

Der Bericht verdient höchste Anerkennung. Selten wurde ein Thema so hart und realistisch angepackt. Hier erfuhr man wirklich einmal, welche Völker der Erde vom Hunger bedroht sind. Und welche Gegenmaßnahmen man einleiten müßte.
-Brigitte P. aus Düsseldorf-

Frühere Verhältnisse -- ARD -- "HÖR ZU" Nr. 33 / 1968, S. 8:

Quabbelig quengelte Querkopf Qualtinger, quäkte quallig, quatschte quellend, quiekte quirlig. Quappe, Quaßler, Quermaul! Quietschvergnügt quillt Quiddjes Quittung: Qualenreiches Quodlibet!
-Horst B. aus Hamburg-

Mich erinnerte Qualtinger an die Bulldogge des "Simplicissimus".
-Manfred B. aus Essen-

Das Stück wurde zu lautstark und zu gestenreich inszeniert. Es erinnerte mich an Provinztheater.
-Ilse T. aus Hamburg-

Drüben -- ZDF -- "HÖR ZU" Nr. 33 / 1968, S. 8:

Die sehr sachliche und informative Sendung gab uns einen eindrucksvollen Überblick über die jetzt auch bei uns erhältlichen Presseerzeugnisse des Ulbricht-Regimes.
-Herbert S. aus Duisburg-Hamborn-


Die ewige Eva -- ARD -- "HÖR ZU" Nr. 33 / 1968, S. 8:

Charles Laughton ist für mich der englische Emil Jannings. So wie sein deutscher Kollege ist dieser vielseitige Charakterdarsteller auch erst in seinen späteren Rollen übergegangen. Typisch für große Schauspieler scheint mir zu sein, daß sie sowohl das ernste wie das heitere Fach beherrschen.
-Ute H. aus H.-

Nein-Sager -- ARD -- "HÖR ZU" Nr. 33 / 1968, S. 8:

Ich fand den Sendetitel völlig verfehlt. Man sah junge Leute, die als Hippies oder Heroin-Konsumenten in irgendeiner Form "ja" zum Leben, wenn auch nicht unbedingt zur Gesellschaft sagten. Die Sendung selbst fand ich informativ und in Einzelfotos "unter die Haut gehend".
-Norbert B. aus Düsseldorf-


Match -- ZDF -- "HÖR ZU" Nr. 33 / 1968, S. 8:

Einfallsreiche Regie. Flexible Kamera. Spritzige Pointen, ein charmantes Schauspielerpaar. Vater George hätte Freude an seinem Sohn gehabt.
-Ruth G. aus Münster-

Das ganze Stück eine einzige Knutscherei! Geschmacklos. Widerlich.
-Maria H. aus München-

Was bin ich? -- ARD -- "HÖR ZU" Nr. 33 / 1968, S. 10:

Ohne Jackie und Marianne Koch zog sich die Sendung etwas müde dahin. Wir lebten erst wieder auf, als der "Prominente" Joseph Meinrad erschien. Der Wiener Schauspieler strahlt auch privat durch sein schlichtes, natürliches Auftreten viel Sympathie aus.
-Jörg H. aus Homberg-

In Josef Meinrad vereint sich der große Künstler mit dem guten Menschen. Werner Krauss konnte keinem Würdigeren als ihm den Iffland-Ring vermachen.
-Werner v. d. B. aus S.-

Nachdem wir nun wissen, daß Josef Meinrad eine besondere Vorliebe für Holzarbeit hat, können wir gut verstehen, daß ihm der Tischler Valentin in Raimunds "Verschwender" besonders liegt.
-Bernhard M. aus Sch.-

C´est la vie! -- ARD -- "HÖR ZU" Nr. 33 / 1968, S. 10:

Maurice Chevalier singt Englisch genauso klar, wie sein Präsident Französisch spricht.
-Gustave L. aus Luxembourg-

Von dem großen Charmeur und Chansonnier Maurice Chevalier kann noch mancher Show-Nachwüchsling lernen, wie man singt und sich bewegt. Der Senior der singenden Bonvivants war auch an der Seite der jungen Sängerin gut anzusehen und anzuhören.
-Siegfried V. aus W.-

Ein Übermaß an optischen Gags lenkte in dieser Show von Maurice Chevalier und Diahann Caroll ab.
-Dieter S. aus Hamburg-

Play Brix -- ARD -- "HÖR ZU" Nr. 33 / 1968, S. 10:


Die vielen Sternchen letzter Ordnung am Show-Himmel überstrahlt Fifi Brix als immer heller werdender Stern. Hoffentlich führt ihre steile Laufbahn sie bald wieder in Bildschirmnähe.
-Werner K. aus Hamburg-


Doppeltes Spiel -- ZDF -- "HÖR ZU" Nr. 33 / 1968, S. 10:

In der gut inszenierten Sendung bemerkte ich einen Fehler. Der Gesprächspartner von Jürgen Neven-du Mont - ehemaliger Geheimdienstmann(?), der im Dunkeln bleiben sollte - wäre für einen guten Beobachter als Schattenriß zu erkennen gewesen.
-Karin B. aus Hirschfeld-


Eissterne im Berliner Sportpalast -- ARD -- "HÖR ZU" Nr. 33 / 1968, S. 10:

"Laßt das arme Kind doch endlich in Ruhe!" sagte meine Frau, als die vielseitig begabte Gaby Seyfert aus Ost-Berlin von dem begeisterten Publikum für eine dritte Zugabe herausgeklatscht wurde.
-Walter H. aus M.-

An den Protopopows hat man sich allmählich satt gesehen. Sie laufen wie Marionetten, abgezirkelt und ohne Temperament.
-Eugen B. aus Koblenz-


Beat-Club -- ARD -- "HÖR ZU" Nr. 33 / 1968, S. 10:

Die Sendungen sind schlecht inszeniert. Darüber hinaus berücksichtigt man zu wenige Beat-Gruppen. Bestimmte Gesichter kehren immer wieder. So sind die "Bee Gees" im Laufe eines Jahres viermal, die "Small Faces" dreimal verpflichtet worden. Wo bleiben die englischen Spitzenbands wie "John Mangall", die "Searchers" oder "Alan Brown"? Weiterhin vermisse ich auch führende amerikanische Gruppen, von denen einige zur Zeit auf England- und Deutschland- Tournee sind. Und noch eins: Vermeidet doch die ewigen Kameraspielereien!
-Ingo S. aus Karlsruhe-


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