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Die kleinste Show der Welt -- ARD -- "Hör Zu" Nr. 40 / 1963, S. 87:

Bei einer kleinen letzten Show hatte Michael Pfleghar noch gefragt: "Lieben Sie Show?" und die vielstimmige Antwort bekommen: "Auf keinen Fall, wenn sie so gemacht ist!" - Diesmal traute er sich gar nicht erst zu fragen.
-B. M. aus Hamburg-

Wie wurden wir enttäuscht! Alles war langweilig, Gesamteindruck: Schade um die eineinhalb Stunden!
-W. K. aus Ellerbek-

Die kleinste und schlechteste Show der Welt!
-E. B. aus Leonberg-

Es ist eine Schande, daß unser Geld so zum Fenster hinausgeschmissen wird!
-W. H. aus Berlin 47-

Erstes Fernsehen: "Michael Pfleghar ist unser bestes Pferd im Stall." Die Zuschauer: "Stimmt, er macht den meisten Mist!"
-P. M. aus Koblenz-

Der Tod des Handlungsreisenden -- ARD -- "Hör Zu" Nr. 40 / 1963, S. 87:

Es gab wohl keinen Zuschauer, der in diesem Drama nicht eine Parallele zu seinem Leben fand. Ein Stück, das jeden unmittelbar ansprach.
-H.-R. R. aus Hannover-

Tief beeindruckt hat uns vor allem das Spiel von Leopold Rudolf.
-T. G. aus Gifhorn-

Wiedersehen mit Alfred Braun -- ZDF -- "Hör Zu" Nr. 40 / 1963, S. 87:

Wir freuten uns, als wir Alfred Braun als Ansager hörten! Seine Stimme, noch dazu bei dieser Gelegenheit (Berliner Polizeischau), war das Tüpfelchen auf dem i. Eine erfreuliche Idee des Fernsehens!
-G. R. aus Berlin-Reinickendorf-

"Revolution ohne Reform?" -- ARD -- "Hör Zu" Nr. 40 / 1963, S. 87:

Vieles, was Sven Schürenberg über die türkische Frau sagte, war aus der Luft gegriffen. Ich bin mit einem Türken verheiratet und habe das Land elfmal besucht: Die Frau in der Türkei ist dem Mann völlig gleichgestellt! Eine Schwägerin von mir ist erfolgreiche Kinderärztin, eine andere Chefin des Atatürk-Museums. Am Strand des Marmarameeres sah ich unzählige Türkinnen im Bikini. In die Pastahane (Konditorei) kann man auch als Frau allein gehen, ohne Aufsehen zu erregen.
-A. B. aus Köln-Sülz-

Zur Sache -- ZDF -- "Hör Zu" Nr. 40 / 1963, S. 87:

Wir waren genauso verblüfft wie Hans Herbert Westermann, als einer der Diskutanten anfing, für sich Reklame zu machen.
-B. K. aus Augsburg-

Die Bescheidenheit des Herrn Kirst, der so flehentlich bat zu vergessen, daß er ein ach so berühmter Mann sei, trieb mit Tränen der Rührung in die Augen.
-R. A. aus Hamburg-

Alle meine Tiere -- ARD -- "Hör Zu" Nr. 40 / 1963, S. 87:

Bei der letzten Folge fehlte die Tochter. Hoffentlich ist das kein Zeichen, daß die Sendereihe abgebaut wird. Wir lieben diese Sendung, weil sie echt ist und zeigt, daß es auch noch normale Familien gibt mit ihren Freuden und Sorgen. Wir haben schon ganz vergessen, daß es sich bei den Hofers um Schauspieler handelt.
-M. F. aus Berlin 12-

Sport-Spiegel -- ZDF -- "Hör Zu" Nr. 40 / 1963, S. 87:

Am Ende der Leichtathletik-Saison 1963 bringt das Mainzer Fernsehen einen Bericht von den Europameisterschaften 1962. Hatte Horst Peets die Jahreszahlen verwechselt?
-H. E. aus Cuxhaven-

Maske in Blau -- ARD -- "Hör Zu" Nr. 40 / 1963, S. 87:

Uns hat am besten die Musik gefallen.
-S. P. aus Essen-

Das Ballett tanzte erstklassig!
-S. T. aus Darmstadt-

Endlich mal eine moderne Operette! Sonst bekommen wir fast nur Offenbach und Strauß zu sehen.
-E. R. aus Aurich-

--(Massenmedium Fernsehen)--(Erf.) -- ARD -- "Hör Zu" Nr. 41 / 1963, S. 86:

Das Fernsehen, so hören wir oft, ist ein Massenmedium. Also ein Vermittler zwischen allen Erscheinungen des Lebens und der Masse, zu der jeder von uns in dieser oder jener Hinsicht gehört. Das Fernsehen allerdings scheint sich durch dieses Wort zu Massenhaftigkeit des Angebots verpflichtet zu fühlen.

Da wurden für den Sonntagnachmittag gleich drei Stunden Sport auf einen Sitz angekündigt. Da wird in allen Programmenlücken fleißig gemordet, geraubt und spioniert, damit jedermann täglich zu seinem Krimi und zu seiner Gänsehaut kommen kann. Da wird auf beiden Kanälen mit würdigem Eifer über Politik diskutiert: Vier bis sechs Herren sagen so oft "Ich würde sagen...", bis wir, die armen Massen, nicht wissen, was wir sagen sollen.

So wurden auch nicht weniger als fünf Komödien ins Haus geliefert. Das Donnerstag-Fernsehspiel der ARD war die stillste: "Mein Herz ist im Hochland" von William Saroyan. Die lyrische Dichtung wurde mit der zarten Behutsamkeit vorgetragen, mit der sie erzählt ist. Der kleine Manfred Kunst in der Rolle des Kindes, das seinen Vater schützt, hatte seinen großen Tag.

Die zweite Komödie kam fertigfabriziert aus Amerika - allerdings nicht unmittelbar, man hatte sie vorher geschickt synchronisiert. Die "Damen in Zimmer 509" und ihre Erlebnisse stellten die Redlichkeit nicht nur des amerikanischen Parteiwesens und die Sachlichkeit nicht nur amerikanischer Parteimänner in Frage. Das geschah in kaum verletzender Art, anfangs allzu langatmig, dann aber doch recht munter.

Die ARD und das ZDF hatten je eine Komödie wiederentdeckt, die die Theater schon eingemottet haben. Bei Shaws "Man kann nie wissen" gelang die Neubelebung nur mäßig. Die Zeit vor der Jahrhundertwende, aus deren Geist das Stück entstanden ist, wurde durch allerlei unstimmigen Ulk ironisiert. Dadurch verlor das Ganze den Boden unter den Füßen, es spielte weder heute noch gestern und feuerte seine Pointen und Thesen ins Leere.

Der Bearbeiter und Regisseur der "Schmetterlingsschlacht" von Sudermann, Hans Dieter Schwarze, hat das Gegenteil getan. Mit einem Rahmenbericht schuf er dem Zuschauer einen festen Standort, von dem aus die Großvaterzeit amüsiert zu betrachten war. Der wendige Vertreter Kessler ist einst die Paraderolle vieler Schauspieler gewesen; Claus Biederstaedt machte sie jetzt zu der seinen.

Weite, kalte Räume, in denen der Schritt verloren hallt, waren im ZDF der Schauplatz des französischen Lustspiels "Der Parasit". An die Stelle Komik, die dem deutschen Bearbeiter Schiller offenbar vorgeschwebt hat, trat die Tragik menschlicher Einsamkeit. Ein fesselndes Mißverständnis.

Fernsehen ist gewiß Darstellung in Bildern. Aber nicht die Massenhaftigkeit der Bilder, sondern die Kraft ihrer Aussage zum jeweiligen Thema macht einen Bericht gut oder schlecht. Die Sendung "In diesen Tagen" aus Mainz gab ein Beispiel dafür, wie Tatbestände hart und deutlich in Filmaufnahmen dargestellt werden. Da gab es nicht eine Einstellung, die nicht den Text belegt und aufgehellt hätte.

Was dagegen die ARD im "Raum für morgen" darbot, war überwiegend leeres Gerede in Bildern. Man sprach von Stadt- und Landplanung und von "Ballungsräumen". Was man zeigte, war alles andere als geballt. Bilder, die zu zehn anderen Themen besser gepaßt hätten, hemmten und verwässerten den Text. So schlug man 45 Programm-Minuten tot, statt sie zu füllen.

In der Kürze - nämlich in der Konzentration - liegt auch beim Fernsehen die Würze.

-Televisor ("Hör Zu")-


Bei zärtlicher Musik -- ARD -- "Hör Zu" Nr. 41 / 1963, S. 87:


Das war ein Auftakt zum Wochenende, wie ich ihn mir wünsche. Hoffentlich sieht man Gerhard Wendland als Gastgeber bald wieder.
-I. B. aus Vaihingen / Enz-

Wir haben uns über die 45 musikalischen Minuten mit Gerhard Wendland und Horst Jankowski sehr gefreut und wünschen, daß es nicht bei dieser einen Sendung bleibt.
-E. und H. B. aus Essen-

Habe nichts gegen Schnulzen-Wendland, aber diese Sendung war doch für den Hörfunk.
-A. K. aus Essen-Borbeck-


Die englische Heirat -- ZDF -- "Hör Zu" Nr. 41 / 1963, S. 87:

Dieser alte Film war ein Genuß und brachte ein ebenso frohes wie wehmütiges Wiedersehen. Hoffentlich bekommen wir noch viele dieser älteren guten Filme zu sehen.
-K. H. aus Husum-

Strandgeflüster -- ARD -- "Hör Zu" Nr. 41 / 1963, S. 87:

Die Sendung war voller Einfälle, aber auch voller Langeweile. Eine ganze Stunde derlei wirres Zeug zu erdulden, ist Schwerarbeit.
-E. M. G. aus Remscheid-

Billigster Inhalt in einem vornehmen Päckchen mit raffiniert irrführendem Plakat.
-J. R. aus Hamburg-Harburg-

Ein Lob Harald Vock! Bitte in Zukunft weiter solche Sendungen, in denen Gesang, Musik und Tanz so gut gegeneinander abgewogen sind, daß es für den Zuschauer eine Freude ist.
-G. K. aus Salzgitter-

Ein Platz für Tiere -- ARD -- "Hör Zu" Nr. 41 / 1963, S. 87:

Wir wünschen Herrn Prof. Grzimek vollen Erfolg in seinem Kampf gegen den Stierkampf in Spanien.
-Dr. W. aus Wilhelmshaven-

Der entscheidende Augenblick -- ARD -- "Hör Zu" Nr. 41 / 1963, S. 87:

Mathias Wiemann als Luftsachverständiger - das war eine Fehlbesetzung. Die Pose des Vergeltung suchenden Rache-Engels stand ihm ganz gut; sie paßte aber nicht ins Milieu. Und wo blieb die Befragung des Bodenpersonals?
-T. N. aus Berlin-

Das Leben der Mrs. Skeffington -- ARD -- "Hör Zu" Nr. 41 / 1963, S. 87:

Wieder so eine plumpe rührselige Filmschnulze. Eine so gute Schauspielerin wie Bette Davis erscheint darin völlig deplaciert. Nach welchen Gesichtspunkten mag wohl die Auswahl solcher Filme getroffen werden?
-S. B. aus Bochum-

Bette Davis war großartig, auch in den Masken des Jüngerseins und Älterwerdens. Aber weshalb mußte diese US-Hedda Gabler am Schluß so kitschig bekehrt werden? Das war unglaubwürdig.
-H. K. aus Hamburg-

Das schwarze Theater -- ARD -- "Hör Zu" Nr. 41 / 1963, S. 87:

Sicherheitshalber tröstete man uns vorher: Was aussah wie ein Kamera-Effekt, war kein Kamera-Effekt, sondern nur der erfolgreiche Versuch, auf der Bühne einen Kamera-Effekt zu imitieren. - Im Fernsehen, wo man dergleichen gewöhnt ist, ging die besondere Wirkung dieser optischen Tricks verloren. Es war, wie wenn man auf dem Nordpol einen Kühlschrank aufstellt.
-H. L. aus Frankfurt am Main-

Gesetz ist Gesetz -- ZDF -- "Hör Zu" Nr. 41 / 1963, S. 87:

Zwei Komiker - der Franzose Fernandel und der Italiener Toto - taten mehr für die Überwindung der Grenzen innerhalb Europas als manche ernsthaften Politiker mit ihren langen Reden.
-H. B. aus Hamburg-

Fangt früher an! -- ARD -- "Hör Zu" Nr. 41 / 1963, S. 87:

Wie oft ist schon über den späten Beginn des Abendprogramms geklagt worden! Wenn die Verantwortlichen den Wunsch von Millionen Fernsehteilnehmern nicht erfüllen können oder wollen, dann müßte es doch eine Stelle geben, die sie zum Teufel jagt und durch andere Persönlichkeiten ersetzt.
-W. S. aus Düsseldorf-

Hafenmelodie -- ARD -- "Hör Zu" Nr. 42 / 1963, S. 87:

Die Sendung aus Bremerhaven unterschied sich wohltuend von anderen Unterhaltungssendungen. Man sah die "Bremen" einmal aus einer ganz anderen Sicht, und das war sehr interessant.
-B. D. aus Freiburg im Breisgau-

Mein Herz ist im Hochland -- ARD -- "Hör Zu" Nr. 42 / 1963, S. 87:

Wie froh waren wir, als nach einer Stunde unsäglicher Langeweile die Familie endlich ihre Koffer packte und das Haus verließ. Selten haben wir eine solche Häufung von Kitsch und Sentimentalitäten erlebt.
-P. G. aus Duisburg-

Bingo Bingo -- ARD -- "Hör Zu" Nr. 42 / 1963, S. 87:

Dafür, daß man diese unerquickliche Serie vorzeitig abgesetzt hat, bin ich dankbar. Leider konnte sich Herr Böhm nicht verkneifen, seiner Enttäuschung in ein paar unpassenden Worten Luft zu machen. Ich bin nicht der Meinung, daß man sich dieser so unerfreulichen Sendungen später gern erinnern werde.
-W. J. R. aus Röslau / Ofr.-

Nun ist ja Gott sei Dank die letzte Sendung über den Bildschirm gegangen. War man in Wien und Köln eigentlich der Meinung, durch Albernheiten Fröhlichkeit produzieren zu können? Am meisten empört aber waren wir doch darüber, daß man uns stets vorgaukelte, es sei eine Live-Sendung, während es doch eine Leinwandproduktion war.
-H. G. aus Flensburg-

Ich glaube, es ist besser, man verzichtet künftig darauf, große Unterhaltungs-Reihen in Gemeinschaftsproduktion mit einem ausländischen Sender herzustellen. Dann muß man nämlich auch keine Geschmackskonzessionen machen. Außerdem hat das ARD-Fernsehen doch Geld genug und braucht die Finanzbeteiligung des Auslandes nicht.
-Dr. Sch. aus Berlin-

Eurovisionssendung Davispokal -- ARD -- "Hör Zu" Nr. 42 / 1963, S. 87:

25 Minuten lang (!) sagte der Sportsprecher Heinz Deutschendorf einen falschen Spieler an. Erst auf Grund meines Anrufes bei der Sendeleitung des WDR wurde der Fehler abgestellt.
-A. E. aus Dortmund-

Der Parasit -- ZDF -- "Hör Zu" Nr. 42 / 1963, S. 87:

Selten ist ein Bühnenwerk eines deutschen Klassikers derart verschandelt worden. Manche Schmiere hätte Besseres geleistet.
-Dr. H. B. aus Köln-

Das Podium -- ARD -- "Hör Zu" Nr. 42 / 1963, S. 87:

Der Diskussionsleiter machte groteskere Verrenkungen als ein Stummfilmkomiker. Vom eigentlichen Thema (Richard Wagner und das neue Bayreuth) wurde kaum gesprochen.
-H. T. aus Northeim-

Die Sendezeit wurde um 15 Minuten überschritten. Der Diskussionsleiter hörte sich wohl gern selber sprechen? Dabei quälte er sich wie ein weidwunder Wurm auf dem Stuhl herum.
-H. K. aus Celle-

Quatsch -- ARD -- "Hör Zu" Nr. 42 / 1963, S. 87:

Ich bin begeisterter Krimi-Anhänger. Aber in letzter Zeit gibt es keinen vernünftigen mehr. Fast jede Woche fällt man uns mit den blöden Hitchcock-Sendungen auf den Wecker. Das ist ja der größte Quatsch aller Zeiten.
-I. K. aus Königswinter-

Adam kocht für Eva -- ARD -- "Hör Zu" Nr. 42 / 1963, S. 87:

Herr Adam zeigte, wie man Fertiggerichte aus Dose und Packung verfeinern und individuell anrichten kann. Mit solchen Tips wird vor allem der berufstätigen Frau ein guter Dienst erwiesen.
-K. W. aus Hamburg-

Vertrauen in der Ehe -- ARD -- "Hör Zu" Nr. 42 / 1963, S. 87:

Was sollte dieser Vortrag auf dem Bildschirm? Das war eine reine Wortsendung, die in den Hörfunk gehört.
-I. K. aus Bensheim-

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